Laboe Gestern und Heute 

 

 

 

 

 

                                                                  

 

 

Up ewig ungedeelt 1848 – 1898 – Gedenkstein und Doppeleiche im Oberdorf

 

Vielleicht hat sich so mancher beim Lesen dieser Inschrift die Frage nach der Bedeutung gestellt. Und auch uns ging es anfangs so und im Rahmen unserer Nachforschungen zu dem Festumzug aus dem Jahre 1949 sind wir dann auch wieder auf die Doppeleiche im Oberdorf gestoßen. Da uns ungelöste Fragen solange beschäftigen bis sie geklärt sind, haben wir Gespräche geführt, die Chronik von Laboe, die tollen Bücher über Laboe von Traute Krull, die Geschichte Schleswig-Holsteins im Internet gelesen und mal wieder eine Ansichtskarte ersteigert.

 

Hier ist das Ergebnis unserer Recherchen:

 

„Up ewig ungedeelt“ symbolisiert die fest miteinander verbundenen Staaten Schleswig und Holstein. 1898, zum 50. Jahrestag des Beginns „der schleswig-holsteinischen Erhebung gegen Dänemark (1848-1851), wurden in Schleswig-Holstein Doppeleichen (zwei Stämme aus einer Wurzel oder zwei Eichen in einem Pflanzloch) als Sinnbild der engen Zusammenhörigkeit der Herzogtümer Schleswig und Holstein gepflanzt. Unter diese Doppeleiche wurde meistens ein Gedenkstein „Up ewig ungedeelt – 1848 – 1898“ gesetzt.

 

So ist es seinerzeit auch in Laboe geschehen. Wir haben eine Ansichtskarte aus dem Jahre 1898 ersteigert, die das Pflanzen der Doppeleiche zum Thema hatte. Leider hat die Doppeleiche nur mit einem Stamm überlebt, der zweite ist hinter dem Gedenkstein heute nur noch als verkümmerter Rest zu sehen. Wie in der Bilddokumentation zu erkennen ist, war der zweite Stamm bereits 1935 schon nicht mehr vorhanden.

 

Aber der verbliebene Eichenstamm hat nun auch schon ein stolzes Alter von über 110 Jahren erreicht. Deshalb gehen wir davon aus, dass es sich hier evtl. um die eine Zeit lang im „Rundgang durch Laboe“ auf der website der Gemeinde Laboe genannte 100-jährige Eiche handeln könnte, nach der wir mehrmals von einigen Lesern unserer website gefragt worden sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dorfydille im Oberdorf im Jahre 1935.

Hier muss der zweite Stamm schon abgestorben

sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier die Eiche im Februar 2011, im stolzen Alter

von 113 Jahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur noch der kleine Stumpf erinnert an die

ehemalige Doppeleiche.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Februar 2011 erreichte uns eine Mail aus Feuchtwangen in Mittelfranken (Bayern). Beigefügt waren einige Bilder aus alten Laboer Zeiten, mit einem Foto aus dem Oberdorf wollen wir uns jetzt einmal befassen, wohnen wir doch in unmittelbarer Nähe der aufgenommen Häuser.

 

Und zwar handelt es sich um das Foto eines Festumzuges durch Laboe aus dem Jahre 1949. Der Festzug bewegt sich aus Richtung Stein kommend zum Dellenberg und die Aufnahme von 1949 zeigt rechts die alte Kate am Dorfteich. 

Ganz vorne, der kleine, damals 4-jährige Bub mit seiner Großmutter Agnes, einer bekannten Laboerin, ist der Sponsor dieses Bildes. (Namen der Red. bekannt - wie es immer so schön heißt)       

 

Dazu haben wir dann in unseren Archiven nach längerem Suchen nochmal ein sehr ähnliches Bild von dem gleichen Fest gefunden, zwischen den Aufnahmen können kaum mehr als 2-3 Minuten gelegen haben, wobei das untere Foto etwas eher enstanden sein muss, da die Kapelle auf dem oberen Bild schon vorbei ist und die Mädels mit den Kränzen dichter vor der Kamera sind. Beide Fotos stammen aber ja aus völlig unterschiedlichen Quellen, quer durch Deutschland verteilt, das ist schon spannend.

 

Hier also Foto Nr. 1, Oberdorf 1949, vielleicht erkennt ja sonst noch jemand einen auf dem Foto, soooo lange ist das ja noch nicht her.

 

 

Bild 2 von der gleichen Veranstaltung:

 

 

 

Ich habe mich dann die Tage mal ganz mutig mitten auf die Straße gestellt, um in etwa die Stelle zu finden, wo 1949 die beiden Fotos gemacht wurden. Daher nun das Foto aus dem Februar 2011, rechts im Bild wieder die Kate, die sich seit dem Besitzerwechsel 1982 zwar verändert hat, aber trotzdem noch sehr gut zu erkennen ist

 

 

 

Übrigens, der Ausdruck "Pannenhuus" kommt nicht daher, weil es in dem Haus immer so viele Pannen gab, sondern weil es das erste Haus im Oberdorf gewesen sein soll, das kein Reetdach mehr, sondern Dachpfannen, also "Pannen" auf dem Dach hatte.

 

 

 

 

 

Zu der ehemaligen Kate am Dorfteich gibt es eine Menge zu lesen in den Chroniken, einen kurzen Lebenslauf gibt es auch auf der Tafel des Historischen Rundgangs vor dem Haus, die habe ich auch mal fotografiert.

 

Das älteste Foto, das wir von der Kate finden konnten, stammt aus dem Jahre 1935, links im Hintergrund kann man noch die alte Schmiede erkennen, auch dieses Haus steht, wenn auch umgebaut, heute noch im Oberdorf, der Dorfteich wurde in den 60-er Jahren zugeschüttet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

<<< zurück

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laboe Gestern und Heute 

 

 

 

 

 

 

                                                                  

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

.