Dezember 2022



Verliebt in Laboe ...

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Hallo und herzlich Willkommen in meinem News Archiv.


Dezember 2022



Freitag, 02. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


gottseidank, die deutsche Fußballmannschaft braucht auf der WM nicht mehr zu spielen, aber die Herren haben ja auch so ihr Schäfchen im Trockenen, wozu sich also auf dem Spielfeld noch Mühe geben? Die Spanier, die Japaner, alle haben Schuld, nur unsere Mannschaft anscheinend nicht wenn man die Spieler hört, sehr traurig.


Bislang habe ich noch nicht ein einziges Spiel der diesjährigen WM gesehen, hatte mir aber vorgenommen, wenn Deutschland ins Achtelfinale kommt schaue ich mir dann doch noch mal ein paar Spiele an. Meine Abstinenz in Sachen WM in diesem Jahr hat für mich nicht nur mit der unmotivierten deutschen Mannschaft zu tun, dieses ganze Drumherum der diesjährigen WM hat aus mir, der sich früher immer ganz besonders auf die EM und WM gefreut hat, (mit Fähnchen und Girlanden) so eine Art Fußballverweigerer gemacht.


Und da nur noch Geld zählt und nicht mehr der Sport kann man nur wünschen und hoffen, dass die oberen Herren und Funktionäre der FIFA endlich einmal erkennen wie es ist, wenn kaum noch jemand Interesse an einer Fußball-Weltmeisterschaft hat. Ich glaube, diese WM hat dem Fußball sehr viel mehr geschadet anstatt so wie früher Freude, Aufregung und Spannung bei den Fans in aller Welt zu verbreiten. Und das stimmt mich dann schon etwas traurig.


Kommen wir von der Wüste in den Norden. Grau war es in dieser Woche hier an der Küste. Man könnte sagen, der November ist mit einem Monat Verspätung angerückt. Von daher war es auch sehr ruhig in dieser Woche, Spaziergänge machten nicht wirklich Spaß, aber einmal am Tag zum Wasser ist selbstverständlich Pflicht.


Die normalen Arbeiten im Ort gehen natürlich weiter, so wurde am vergangenen Mittwoch der große Kran auf der Baustelle „Förde Terrassen“ im Oberdorf wieder abgebaut und auch an der neuen Pumpstation beim Kurpark neigen sich die Arbeiten jetzt so langsam dem Ende zu.


Ein größeres Marineschiff kam heute an Laboe vorbei, sah noch ganz neu aus und das war es auch. Es handelte sich um die 121 Meter lange Fregatte 905 mit dem Namen Al-Qahhar. Das Schiff ist für die ägyptische Marine bestimmt, wurde im Auftrag von TKMS in Kiel teilweise bei der Lloyd-Werft in Bremerhaven gebaut, kostet rund 500 Millionen €. Dafür ist die Fregatte dann aber auch mit 4 MTU-Hauptmaschinen und 2 General-Electric-Gasturbinen fast 60 km/ schnell. Das ist ja sozusagen ein Düsenjäger auf dem Wasser, aber in der Förde hielt sich der Neubau natürlich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 kn. (18,5 km/h)


Nachdem die Fischküche in die verdiente Winterpause gegangen ist folgt nun auch das Hotel und Restaurant Seeterrassen. Am Samstag, den 28. Januar 2023 wird das Restaurant wieder für seine Gäste da sein.


Ein Blick noch auf die Veranstaltungen in Laboe. Ab dem heutigen Freitag hat der „Laboer Tannenwald“ wieder geöffnet und zwar Fr, Sa, So von jeweils 16:00 – 22:00 Uhr.


Im Freya-Frahm-Haus ist auch an diesem Wochenende wieder die sehr interessante Ausstellung „Laboe kreativ 2022“ zu sehen an der 38 Laboer Künstlerinnen und Künstler teilnehmen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.


Neu startet am Sonntag, den 04. Dezember 2022 um 16:00 Uhr mit einer Vernissage die kleine Ausstellung „Local Artists“ im Atelier 1 in der Reventloustraße 1. Wem die Namen der 4 Künstlerinnen und Künstler Monika Krömer, Astrid Krömer, Karen Kieback und Wolfgang Slawski bekannt vorkommen – alle 4 stellen ja je zwei ihrer Werke parallel auch im Freya-Frahm-Haus aus. Viel mehr werden es ja in dem kleinen „Atelier 1“ bei 4 Leuten auch nicht, aber ich finde das eine interessante Geschichte, denn zwei Ausstellungen gleichzeitig mit denselben Künstlern habe ich noch nicht erlebt in Laboe.


Aber warum eigentlich nicht? Im Atelier 1 konzentriert sich alles auf die 4 Kunstschaffenden, im Freya-Frahm-Haus sind es ja gleich 38 verschiedene Laboer die dort ihre Werke zeigen. Die Öffnungszeiten sind unterschiedlich, im „Studio 1“ kann man z.B., schon am Donnerstag zwischen 10 und 13 Uhr vorbeischauen, dafür entfällt der Sonntag. Die genauen Öffnungszeiten stehen auf dem Flyer den ich unten eingestellt habe.


Dann sehen wir heute unten einmal zwei Fotos mit dem Weihnachtsbaum am Probsteier Platz. Das eine Foto stammt aus meinem Archiv aus dem Jahre 2016, das andere Foto von dieser Woche.


Ich glaube, besser kann man gar nicht erklären, in welche Richtung Laboe sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Nämlich stetig abwärts. Und das hat nichts mit Strom sparen zu tun, denn die niedlichen Deko-Artikel von 2016 benötigen keinen Strom, sondern erfreuen die Menschen auch tagsüber mit ihrem weihnachtlichen Outfit. Also so einen lieblosen und traurigen Weihnachtsbaum wie in diesem Jahr habe ich wirklich noch in keinem anderen Ort gesehen, das muss ich hier einmal ganz deutlich sagen. Ich finde das schon sehr beschämend und das ist sicherlich kein gutes Aushängeschild für unsere Gäste und Urlauber.


Aufgelockert wird das Ganze aber immerhin durch die bunten Spendenschilder an den Bäumen die der Handwerker- und Gewerbeverein von Laboe dort wieder in der Reventloustraße und am Probesteier Platz befestigt hat. Jeder kann mit einer Spende von 50€ sozusagen „Beleuchtungs-Pate“ werden.


Ein besonderes Dankeschön gilt dem HGV auch für eine Spende in Höhe von 1.000 € für das Weihnachtshilfswerk. So können noch einige Wünsche erfüllt werden oder Hilfe geleistet werden die sonst vielleicht nicht möglich gewesen wären.


So, das war es für diese Woche. Die ersten „Lebendigen Adventskalender“ sind gestartet in Laboe, am Samstag öffnen dann die Freunde des Kurparks zwischen 17:00 – 19:00 Uhr ihre Türen im Gerätehaus, bei Schmalzbroten und Glühwein kann wieder ordentlich „geschnackt“ werden. Jeder ist ganz herzlich eingeladen und wer noch niemanden kennt trifft dort auf jeden Fall immer auf nette Menschen.


In diesem Sine einen schönen 2. Advent, wir lesen uns am Montag wieder. Bis dahin sage ich wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter


Montag, 05. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


ich hoffe, meine lieben Leserinnen und Leser konnten einen geruhsamen 2. Advent verbringen, hier im Norden war es wettertechnisch ja nicht so gemütlich, aber dafür haben wir ja alle die Sonnenstrahlen in unseren Herzen.


Die Aktion der „Lebendigen Adventskalender“ ist ja zwischenzeitlich wieder gestartet und so habe ich den Freunden des Kurparks am Samstag einmal einen Besuch abgestattet. Und da konnte ich dann auch gleich wieder eine Premiere feiern bei einem Glas Punsch: Ich habe mein erstes Schmalzbrot in diesem Jahr gegessen.


Esse ich ansonsten das ganze Jahr nicht, aber im Dezember bei den „Lebendigen Adventskalendern“ gehört das einfach dazu, egal was es sonst noch für leckere Sachen gibt. Und die gab es dann auch noch in Form von Wurst- und Käsebroten, Keksen und Kuchen bei den Kurparkfreunden. Wer immer das vor vielen Jahren „erfunden“ hat mit dem Lebendigen Adventskalender, die Tradition mit Schmalzbroten und Punsch halte ich stets aufrecht.


Und natürlich gehören auch die vielen netten Unterhaltungen dazu, deshalb heute auch unten auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Dame – Christa mit Tochter vor dem Gerätehaus. Es war wieder ein fröhlicher Abend, vielen Dank liebe Freunde des Kurparks.


Am Sonntag fand die Vernissage im Atelier 1 unter dem Motto „Local Artists“ statt, 3 bekannte Künstlerinnen und ein Künstler aus Laboe die zurzeit auch im Freya-Frahm-Haus ausstellen, zeigen dort in einer völlig anderen Umgebung einige ihrer Werke. Denn wie der Name schon sagt – Atelier 1 ist ein Atelier in dem gearbeitet wird und ganz unterschiedliche Dinge entstehen, nicht nur im Bereich Malerei. Von daher findet die Ausstellung sozusagen in einer Werkstatt statt, das hat einen ganz besonderen Reiz.


Begrüßt wurden die Anwesenden von Anja Klein die sich freute, dass so viele Gäste zur Vernissage gekommen waren. Die Werke sind von der Technik her sehr unterschiedlich, haben aber bis auf die Bilder von Karen Kieback immer einen maritimen Bezug. Karen Kieback, die leider krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, ist ja für ihre meist großformatigen, sehr farbenfrohen Arbeiten bekannt. Sie liebt die experimentelle, abstrakte Ölmalerei.


Mit dabei ist auch Monika Krömer, Schiffe und Häfen sind ihr beliebtestes Thema, aber sie arbeitet weniger mit dem Pinsel, stattdessen ist der Spachtel ihr liebstes Malutensil, ergänzt durch Kreide, Kohle oder andere Materialien die oft in mehreren Schichten aufgebracht werden.


Die Bilder von Tochter Astrid Krömer hingegen fangen oft das Licht ein, besonders in der Abenddämmerung. Lichter und Konturen die sich im Wasser spiegeln, ihre Bilder wirken auf mich immer beruhigend, warm und sanft. Ein Beispiel aus dem Kieler Hafen mag das verdeutlichen.


Auch Wolfgang Slawski darf natürlich nicht fehlen, seine bunten Wimmelbilder erfreuen schon seit vielen Jahren Groß und Klein. Seine Arbeitsweise unterscheidet sich grundsätzlich von der der Damen. So entstehen zunächst einmal Bleistift-Skizzen, z.B. mit den niedlichen Laboe-Schwänen. Die werden dann ausgemalt und dann kommt der Computer zum Einsatz der aus vielen Skizzen dann ein Gesamtbild zaubert. Das Ehepaar Astrid und Wolfgang sind ja auch bekannte Kinderbuchillustratoren, fertigen aber außer Bildern, Poster usw. noch ganz viele andere schöne Dinge an, hauptsächlich mit Motiven aus Laboe oder Kiel.


Wer noch nach einem persönlichen Weihnachtsgeschenk sucht drückt einfach einmal HIER, zurzeit kann man die bestellten Sachen dann auch im Freya-Frahm-Haus oder im Atelier 1 kurzfristig abholen, ein Versand ist aber natürlich auch immer möglich. Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß beim Besuch der beiden Ausstellungen der Laboer Künstlerinnen und Künstler.


Sonntagabend hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von meiner lieben Freundin Inge aus Amerika. Wie schnell doch die Wochen immer vergehen. Unser Abschiedsessen haben wir im „Petite Tini“ genossen bei der Elsässischen Krautschale Choucroute mit Schupfnudeln, Kassler und Kohlwurst. Zum Nachtisch gab es reichlich Obst, garniert mit einem Hauch von Mousse au Chocolat, die Reihenfolge meiner Nachtischbeschreibung könnte etwas anders sein, aber urteilt selbst bei dem untenstehenden Bild.


So, das für den Montag. Am Freitag möchte ich meinen Leserinnen und Lesern dann etwas über die Leihfahrräder der „Sprottenflotte“ berichten, denn dort gibt es einen Anbieterwechsel. Im Prinzip ändert sich nicht viel, die Fahrräder werden in Zukunft nur etwas anders aussehen, wieso, warum weshalb erfahren wir dann am Freitag.


Am Donnerstag ist dann ja der bundesweite Warntag, ich bin gespannt ob es diesmal klappt. Ich wünsche eine schöne und erfolgreiche Woche und sage wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter


Freitag, 09. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


der 3. Advent steht vor der Tür und es ist sogar etwas weiß bei uns in Laboe. Tagsüber Sonnenschein, da kommt dann ja tatsächlich Adventsstimmung auf.


Hat denn auch gestern jeder das Warnsignal empfangen? Also diesmal hat es geklappt, mit einem sehr lauten aber noch nie gehörten Ton im Handy. Ich wusste gar nicht, dass mein Handy solch merkwürdigen Geräusche von sich geben kann aber Hauptsache es hat funktioniert.


Wie Montag schon angekündigt möchte ich heute einmal etwas über die Veränderungen in der Flottensprotte berichten, das sind ja die Leihfahrräder der KielRegion die seit Juli 2019 mittlerweile rund 700 Fahrräder (normal, E-Bikes und Lastenräder) an 115 Stationen in und rund um Kiel umfasst. Mit dabei sind die Landkreise Rendsburg-Eckernförde und der Kreis Plön und somit auch Laboe.


Dieses Bike-Sharing System wie es ja unbedingt auf „Denglisch“ heißen muss, also dieses Leihfahrräder-System, ist ja auch bei unseren Urlaubern sehr beliebt, da man die Räder nicht wieder dort abgeben muss wo man sie ausgeliehen hat, sondern wer hin- oder zurück dann mit Bus oder Schiff fahren möchte kann das also sehr gut machen.


Das die „Sprottenflotte“ sehr erfolgreich ist beweist die Tatsache, dass Anfang Dezember die Millionste Ausleihe von einem der über 70.000 registrierten Benutzerinnen und Benutzer vorgenommen wurde. Insgesamt wurden mit den Rädern bildlich gesprochen 106-mal die Erde umrundet, insgesamt sind bis jetzt 40 Jahre reine Fahrtzeit zusammengekommen.


Laboe war ja auch so ziemlich von Anfang an mit dabei, die Räder stammten damals von der Firma „nextbike“ aus Leipzig, einst Deutschlands größter Fahrradverleiher und 2019 von der Stiftung Warentest als bestes Fahrradverleihsystem ausgezeichnet.


Im November 2021 übernahm dann aber die Firma TIER nextbike und so entstand ein anderes Ausleihsystem. Das Start-up TIER aus Berlin ist ja in vielen Städten durch ihre E-Scooter bekannt geworden, für die einen ein Segen, für die anderen ein Fluch. Durch die Übernahme von nextbike verfügen sie plötzlich über 250.000 Fahrzeugen in 400 Städten. Was aber nicht in das Konzept der Sprottenflotte passt – die E-Scooter von TIER können ja einfach überall abgestellt werden und blockieren daher oftmals Fußwege und Bürgersteige indem sie einfach umgekippt werden und vielleicht noch in irgendwelche Flüsse geworfen werden.


Bei der Flottensprotte muss man ja die Räder immer an den Verleihstationen abholen und abgeben, in Laboe gibt es davon 3 Stück, einmal oben bei Aldi/Edeka, einmal am Hafen und am Ehrenmal. Von daher stehen oder liegen die Räder zum Glück nicht einfach in Laboe verstreut auf den Straßen herum.


So musste sich also die KielRegion einen neuen Partner suchen und das ist ab dem nächsten Jahr die Firma „Donkey Republic“ aus Kopenhagen. Donkey Republic hat europaweit bereits zahlreiche erfolgreiche Bikesharing-Systeme aufgebaut, insbesondere im skandinavischen Raum sowie in der Schweiz, Belgien und den Niederlanden. Sie verleihen lt. Homepage über 12.000 Räder in über 71 Städten, nun kommen also die Räder der Sprottenflotte hinzu. Wobei es normalerweise bei „Donkey Republic“ in anderen Städten auch üblich ist, die Räder überall abzustellen und auszuleihen, aber bei uns in der KielRegion bleibt erst einmal alles so wie es ist.


Auch an den Preisen ändert sich zunächst einmal nichts, bei der Ausleihe der konventionellen Räder sind die ersten 30 Minuten weiterhin kostenfrei, danach kosten 30 Minuten jeweils einen Euro. Für die Lastenräder zahlt man einen Euro je 30 Minuten. E-Bikes und E-Lastenräder kosten die ersten 30 Minuten zwei Euro, danach jede weitere halbe Stunde einen Euro. Neu ist, dass man ab Januar auch E-Bikes an jeder Station ausleihen und abstellen kann, bislang war das ja nun bei Stationen mit Lamentationen möglich – in Laboe ist das am Hafen.


Einzige kleine Änderung ab Januar 2023 ist dann die neue Donkey Republic-App die man sich bei Apple oder Android im jeweiligen Appstore herunterladen kann.


So, dass einmal dazu, unten sehen wir dann schon einmal wie die neuen Räder ab Januar aussehen werden. Die Dame auf dem E-Bike ist übrigens Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion Gmbh und der Herr an ihrer Seite ist der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.


Einen sehr schönen und sehr lebendigen Adventskalender gab es am Mittwochabend im Freya Frahm Haus, so direkt am Wasser war es dann allerdings schon leicht kühl. Für schlechtes Wetter war mit Pavillons vorgesorgt worden, aber es war wunderbar trocken und gegen die Kälte half der Glühwein. Musiklehrer Bernhard hatte seine Gitarre mitgebracht und so wurde dann zwar nicht unbedingt schön aber laut mitgesungen.


Ob „in der Weihnachtsbäckerei“ oder andere bekannte Lieder, es wurde viel gesungen, gelacht und nette Gespräche geführt. Naja, und lecker war es natürlich auch. Ach, das muss ich in dem Zusammenhang ja noch erzählen – ich habe das erste Mal in meinem Leben ein veganes Schmalzbrot gegessen. Wusste ich nicht, hat mir auch vorher keiner gesagt, hab einfach zugegriffen, so kennt man mich……


Die Erklärung kam dann erst hinterher mit der Frage, ob mir das Schmalzbrot denn geschmeckt habe? Klar, war lecker, unleckere Sachen esse ich ja nicht. Tja, was soll ich sagen? Also wenn ich das vorher gewusst hätte und die Auswahl gehabt hätte, dann wäre das „normale“ Schmalzbrot natürlich ohne zu überlegen meins gewesen. Aber so muss ich sagen, das vegane Schmalzbrot hat mir auch gut geschmeckt, ich habe sogar dann noch freiwillig und ganz bewusst ein zweites gegessen, also da sieht man mal wieder, alles nur eine „Kopfsache“.


Erstaunt war ich die Tage als plötzlich morgens ein Kreuzfahrtschiff auftauchte, wir haben immerhin Dezember. Hab es gerade noch ganz knapp erwischt mit der Kamera, es war die MS Balmoral auf dem Weg von Kopenhagen nach Hamburg.


Das soll es für diese Woche gewesen sein. Ein herzliches Dankeschön geht noch an Anette, ich habe mich sehr gefreut. Am Samstag wird dann meine Tochter Jenny zusammen mit ihren 3 J´s wieder einmal Laboe unsicher machen, ich freue mich schon auf einen turbulenten Tag.


Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern einen geruhsamen 3. Advent, wir lesen uns dann am Montag wieder, mal sehen was wir alles so erleben in Laboe.


Bis dahin sage ich Tschüss


Euer Ostsee-Peter


Montag, 12. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


ein lustiges, turbulentes und schönes Wochenende liegt hinter mir, es ist ja immer ordentlich Leben in der Bude wenn die Familie in Laboe anrückt. Diesmal war auch neben Jannina und Jonathan auch Jannis mit von der Partie und der sorgte gleich für den ersten Schenkelklopfer am Frühstückstisch.


Denn das gemeinsame Frühstück hat ja schon Tradition bei uns wenn die Buchholzer nach Laboe kommen, diesmal war es dann etwas eng mit 6 Leuten in meinem Appartement, hat aber alles prima geklappt, bis Jannis dann Pfeffer über sein Brötchen mit Mett haben wollte. Was macht der Junge? Hält die Pfeffermühle mit hunderten von bunten Pfefferkörnern sehr richtig mit der Öffnung nach unten Richtung Brötchen, statt aber an dem Drehring für die Mühle zu drehen dreht er das Glas auf!!


Ja wie toll war das denn? Hunderte von Pfefferkörnern verteilten sich nicht nur über den Tisch, sondern durch den ganzen Raum. Schallendes Gelächter am Tisch, Jannis mit rotem Kopf meinte nur: „Ich hab nichts gemacht!“ Klar, hätte ich jetzt auch gesagt. So entstand also etwas Unruhe am Frühstückstisch die aber für die Bespaßung aller Anwesenden sorgte. Slapstick-Comedy vom Feinsten sozusagen. Ich vermute mal, die letzten Pfefferkörner werde ich dann in 2-3 Jahren noch irgendwo finden.


Das Wetter war nicht so toll, also wurde zunächst mit den Kids gespielt, mein neues Kartenspiel L.A.M.A. war ein toller Erfolg, ist ähnlich wie UNO aber etwas anspruchsvoller, doch auch Jannina hat das sofort kapiert.


Dann gings aber an den Strand und auf die Spielplätze und Punkt 16:00 Uhr ging es dann natürlich in den Tannenwald, Glühwein und Waffeln fassen. Da gab es wie schon beim letzten Mal vor 2 Jahren einstimmiges Lob aus Buchholz, das ist so schön gemütlich, nicht so ein Rummel wie man das sonst kennt, klein aber fein, einfach nur schön.


Nun, am Abend ist es dann natürlich voller, aber es war wirklich sehr gemütlich dort. Am nächsten Wochenende öffnet vom Freitag bis zum Sonntag zwischen 16:00 und 22:00 Uhr der Laboer Tannenwald für dieses Jahr zum letzten Mal seine Pforten, wer noch nicht da war sollte die Gelegenheit auf jeden Fall noch einmal nutzen.


Der fröhliche Tag klang dann bei Mario im Petite Tini aus, für die Brettspiel, Karten- und Würfelspielfamilie lagen Kniffel-Block und Würfelbecher schon bereit sodass wir schon vor der ersten Bestellung die eine oder andere kleine oder große Straße zusammen hatten. Es war wieder ein toller Abend mit ganz viel Spaß.


Dann habe ich gerade einmal meinen Terminkalender angeschaut, aber diese Woche ist es tagsüber sehr ruhig. Abends findet natürlich wieder der eine oder andere Lebendige Adventskalender im Ort statt, nächste Woche gibt es dann aber noch ein paar Tagesveranstaltungen über die ich berichten werde.


So, das war es für den Start in die 50. Kalenderwoche, ich bin schon sehr froh, dass man hier in Laboe im Gegensatz zu einer großen Stadt nichts mitbekommt von dem ganzen Weihnachtsrummel. Wie wir heute auf den Fotos unten sehen wirkt Laboe fast wie ausgestorben, nur selten trifft man am Strand mal auf Menschen, in den Geschäften herrscht keine Hektik, Zeit für einen Klönschnack ist immer. Das ist Laboe im Winter, Neubürger müssen sich da erst einmal dran gewöhnen, aber ich finde es schön und der nächste Sommer mit vielen fröhlichen Urlaubern kommt ja bestimmt.


Wir lesen uns am Freitag wieder, liebe Grüße aus Laboe sendet Euch

der Ostsee-Peter


Freitag, 16. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


heute kann ich mich einmal aus dem verschneiten Laboe melden <freu>. Nun muss man sich das aber nicht so vorstellen wie ab dem Bergischen Land Richtung Süden wo richtig Schnee liegt, hier im Norden ist nur die Oberfläche leicht weiß. Aber trotzdem sehr schön und es wirkt gleich alles so friedlich.


Wunderschön habe ich die Stimmung am Mittwoch empfunden als die tiefstehende Dezember-Sonne den Strand und den Naturerlebnisraum in ein herrliches Licht getaucht hat, da musste ich einfach einmal innehalten und dankbar sein für diese schönen Bilder. Die Fotos unten können zwar nur einen kleinen Einblick vermitteln, aber es sah plötzlich völlig anders aus als sonst, wenn die Landschaft in goldenes Licht getaucht wird.


Zum letzten Mal in diesem Jahr öffnet der „Tannenwald“ im Kurpark an diesem Wochenende seine Tore. Wer bislang noch nicht da war sollte die Gelegenheit nutzen, jetzt sogar im passenden Schnee-Outfit. Geöffnet Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 16:00 – 22:00 Uhr. Für alle Laboer und Gäste – am kommenden Sonntag findet der Lebendige Adventskalender der Gemeinde Laboe im Tannenwald statt. In der Dezember-Ausgabe von Laboe war ja ein Gutschein für einen Gratis-Punsch abgedruckt, diesen bitte ausschneiden und mitbringen.


Wer keine Schere im Haus hat kann zur Not auch die ganze Seite rausreißen. Ich hab den Gutschein schon 17 mal kopiert, nicht dass der Glühwein noch in schlechte Hände kommt……. Problem: ich bin leider etwas zu bekannt in Laboe, spätestens wenn ich mich zum 15. Mal und dann auf allen Vieren anstelle mit einem Gutschein in der Hand bekomme ich wohl die rote Karte und einen Platzverweis. Aber Versuch mach kluch!


Ansonsten sind die beiden sehenswerten Ausstellungen „Laboe kreativ“ im Freya-Frahm-Haus und die Ausstellung „Local Artists“ im Atelier 1 in der Reventloustraße 1 am Wochenende geöffnet.


Die beiden MoccaFee-Mädels Sandra und Simone zaubern auch in diesem Jahr wieder zum Heiligabend ihre leckeren Torten die ganz individuell gestaltet werden können. Wer also noch rechtzeitig zum Heiligabend eine besonders liebevoll gestaltete Torte haben möchte sollte nicht mehr allzulange mit der Bestellung warten, denn jede Torte wird ja entsprechend den Kundenwünschen einzeln per Hand hergestellt.


Am Samstag, den 17.12.22 findet wie jedes Jahr an 5 Stationen in Laboe das Kurrendeblasen unter der Leitung von Heino Tangermann statt. Die Kurrende wird ja oftmals auch mit Chören gestaltet, in Laboe sind es aber die Bläser des Posaunenchores die durch Laboe ziehen. Hier die Stationen am Samstag:


10:20 Uhr vor dem Eingang Edeka

11:00 Uhr Seniorenstift Mühle

11:35 Uhr Grammerstorfscher Hof

12:10 Uhr Probsteier Platz

12:45 Uhr Sörnskamp


So, das war es wieder für diese Woche. Ich wünsche einen schönen und besinnlichen 4. Advent, wir lesen uns dann am Montag zur gewohnten Zeit am gewohnten Ort – nämlich im Internet - wieder.


Bis dahin sage ich wie immer Tschüss


Euer Ostsee-Peter

Dienstag, 20. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


Heute nur mit einer kleinen Not-Áusgabe, denn es hat mich im Moment gewaltig von den Füßen geholt. Sonntagabend war ja das letzte Mal der Tannenwald, da ging es mir noch gut bei Bratwurst und Kinderpunsch, gefühlt mit 100 Leuten geschnackt, aber in der Nacht ging es dann schlagartig los.


Das hatte sich so angefühlt als wenn jemand mit einem Flammenwerfer in meinen Eingeweiden rumfuhrwerkt. Konnte weder liegen, sitzen oder gehen vor Schmerzen. Im Morgengrauen dann einen Rettungswagen angerufen, die waren auch schnell da, aber viel machen konnten sie nicht. Habe ein paar Tipps bekommen, ansonsten könnten sie mich nur ins Krankenhaus fahren aber die sind alle völlig überlastet.


Also habe ich mich Montagmorgen zu meinem Hausarzt geschleppt, dort das volle Programm, mit dem Ultraschall konnte ich mich sogar einmal von innen sehen. Die gute Nachricht war, schwanger bin ich nicht, auch wenn das von außen vielleicht so aussieht. Galle auch alles wunderbar und ohne Steine, nur der Darm war durch viel zu viel Luft in und außerhalb verschoben und gegen die anderen Organe gedrückt, daher diese höllischen Schmerzen.


Habe dann so einen Saft zum Entlüften bekommen, danach ließen die Schmerzen auch schnell nach. Und ansonsten seit Montagvormittag nur nonstop geschlafen. Im Moment sind die Schmerzen im Bauchraum also ziemlich weg, aber ich kann mich kaum auf den Füßen halten, jeder Schritt eine gewaltige Anstrengung. Und auch diese paar Zeilen zu schreiben strengt mich ganz gewaltig an. Aber es kann ja nur noch besser werden.


Daher gibt es heute auch noch keine neuen Bilder und Texte, das dauert ja so immer seine 4 Stunden und das schaffe ich einfach noch gar nicht. Aber ich wollte natürlich doch eine kurze Info geben da mich schon viele Anfragen erreicht haben warum es Montag keine News gab, normalerweise kündige ich das ja vorher an, wenn ich unterwegs bin.


Ich hoffe, wir lesen uns dann am Freitag damit ich meinen lieben Leserinnen und Lesern frohe Festtage wünschen kann und noch von den schönen Veranstaltungen wie das Kurrendeblasen oder dem Tannenwald vom letzten Wochenende berichten kann.


In diesem Sinne alles Liebe, wie heißt es immer so schön, was einen nicht umbringt macht einen nur noch härter! In diesem Sinne liebe Grüße aus dem 11 Grad warmen Laboe. Plus wohlgemerkt.

Euer Ostsee-Peter


Freitag, 23. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


heute immer noch aus dem Krankenlager. Die gute Nachricht ist, es scheint erste Anzeichen zu geben, dass es langsam bergauf geht, aber die schlechte Nachricht ist dass es gefühlt noch einige Zeit dauern wird bis ich wieder voll einsatzfähig bin.


Immerhin habe ich mich heute gezwungen zum Probsteier Platz zu laufen. Ich weiß ja, viele Frauen aus Laboe sind bereit mir alles Mögliche mit dem Auto ranzuschaffen wenn ich das einmal nicht kann, sei es nun aus Kiel, oder von Aldi/Edeka. Das zu wissen ist sehr beruhigend für mich, aber heute ging es mir einfach darum mir selbst zu beweisen, dass ich das schaffe. Erspart mir Einzelheiten, ja es hat geklappt, als ich aber wieder zu Hause war bin ich sofort in einen 3-stündigen Comaähnlichen Schlaf gesunken.


So, nun wollen wir uns heute aber nicht mit meiner Krankheit beschäftigen, sondern der Heiligabend steht vor der Tür. Bei mir ist es ja so dass ich mich seit 10 Jahren Heiligabend und die Weihnachtstage immer völlig zurückziehe und einfach nur die Stille und Besinnlichkeit genieße. Dazu gehört auch, dass der ganze elektronische Firlefanz von dem wir meinen kaum noch darauf verzichten zu können, fast bis auf Null heruntergeregelt wird. Aber es ist eben schon ein großer Unterschied ob man das gesund oder krank erlebt.


Aber ich denke mal, auch nach einer Woche totaler Ruhe werde ich die Feiertage ganz besinnlich verbringen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich schon einmal für die vielen Briefe, Päckchen, Überraschungen und die Fütterung meiner PayPal-Kaffeekasse ganz herzlich bedanken. Alle Briefe und Päckchen werde ich am Heiligabend öffnen, auch das ist schon seit 10 Jahren so Tradition bei mir.


Heute im Fotoalbum sehen wir dann die Bilder vom letzten Wochenende, das war da als sich Laboe in eine zauberhafte Märchenlandschaft verwandelt hatte. Und so fand auch das „Kurrende-Blasen“ in einer völlig neuen Umgebung statt, so habe ich das auch noch nicht erlebt, einfach zauberhaft. In der Seniorenresidenz „Grammerstorfscher Hof“ gab es sogar Punsch und Bratwurst zur Feier des Tages, was für eine tolle Überraschung.


Am Sonntag war dann der Letzte Tag im Laboer Tannenwald, Bürgermeister Heiko Voß und seine Frau Dagmar luden zum Glühweintrinken im Rahmen des „Lebendigen Adventskalenders“ für die Gemeinde ein. Es war wieder eine sehr schöne Winterstimmung und der ehemalige Laboer Kantor Eckhard Broxtermann sang dann zusammen mit vielen Besuchern bekannte Weihnachtslieder. Das war ein wirklich stimmungsvoller Ausklang dieser wunderschönen Veranstaltung in Laboe.

So, das soll es für heute gewesen sein. Allen meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich besinnlich Feiertage, lasst euch nicht noch stressen auf den letzten Zielmetern sondern genießt einfach die Zeit mit eurer Familie, im Urlaub oder einfach so wie ich in der Stille.


Montag kann ich ja sicherlich noch nichts Neues aus Laboe berichten, also lesen wir uns dann heute in einer Woche am 27.12.22 wieder. In der Hoffnung, dass es dann schon wieder etwas aufwärts gegangen ist bei mir, aber das sehe ich jetzt einmal positiv.


Ganz liebe Grüße aus Laboe

Euer Ostsee-Peter


Freitag, 30. Dezember 2022


Moin Moin aus Laboe,


nun ist Weihnachten auch schon wieder vorbei und das neue Jahr steht vor der Tür. Ich hoffe, meine lieben Leserinnen und Leser konnten die Weihnachtsfeiertage so verbringen wie sie es sich erhofft haben. Das vielleicht alle ein wenig innehalten konnten, die negativen Nachrichten die uns täglich erreichen für eine kurze Zeit zurück gedrängt werden konnten um im Kreise ihrer Liebsten, mit Freunden oder aber eben auch alleine ein schönes Weihnachtsfest zu verbringen.


Ich möchte heute einmal von einem Erlebnis berichten, dass mir am Heiligabend passiert ist von dem man eigentlich sagen könnte, was für eine schöne Weihnachtsgeschichte hat sich der Ostsee-Peter da ausgedacht. Nur – ich habe mir sie mir nicht ausgedacht, sie ist tatsächlich am Heiligabend so passiert. Das ich beim Erzählen die Betrachtungsweise manchmal etwas ändere, einmal die Sicht von außen, dann wieder in der Ich-Form schreibe, soll dem besseren Verständnis dienen. Am besten wäre, ihr lest diese Geschichte wenn ihr etwas Ruhe habt, denn ich finde, sie ist es wert.


Wäre es ein Buch würde mein Titel lauten: „Ein Engel am Heiligabend in Laboe“.


Heiligabend 2022, draußen ist es schon dunkel geworden. Ein alter, sich aber normalerweise jung fühlender Mann, der im Moment jedoch sehr krank ist, sitzt alleine in seinem Wohnzimmer das von Kerzenschein erhellt wird. Er ist sehr schwach und dass liegt daran, dass er seit 6 Tagen praktisch nichts mehr gegessen hat. Nicht weil er nicht genug zu essen im Haus gehabt hätte, ganz im Gegenteil, es lag daran, dass ihm jeglicher Appetit verlorengegangen war nachdem seine großen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich durch seinen Arzt zum Glück sehr schnell behoben werden konnten. Nur Appetit hatte er seit dieser Zeit überhaupt keinen mehr. Sogar die vielen Süßigkeiten die in der Vorweihnachtszeit zusammengekommen waren blieben unangetastet liegen.


Nur mit großer Abscheu gelang es dem Mann, wenigstens eine Scheibe Toast am Tag zu essen, das Trinken klappte hingegen sehr gut, aber knapp 100 kg Körpergewicht benötigen Nahrung um alle Funktionen aufrechtzuerhalten, und so wurde der Mann von Tag zu Tag schwächer und er hatte die letzten Tage fast immer 20 Stunden geschlafen.


Heiligabend 2022. Eigentlich wie jedes Jahr. Ich saß in meinem Wohnzimmer, die Kerzen strahlten ein friedliches Licht aus und ich war dabei, meine viele Weihnachtspost zu lesen. Vermisst habe ich den Spaziergang in der Dämmerung am Wasser, auch so ein jährliches Ritual am Heiligabend, aber dazu war ich leider viel zu schwach.


Plötzlich klingelt es an meiner Haustür. Ich denke noch so: Das kann jetzt nicht sein, draußen ist es dunkel und es ist Heiligabend, wer soll da klingeln? Aber ich hatte es genau gehört, also erhob mich langsam und ging zur Haustür, eine sehr große Anstrengung. Als ich Tür geöffnet hatte war dort niemand, ich sah aber gerade noch wie ein Auto vom Hof fuhr. Dafür stand eine Weihnachtstüte vor der Tür die ich dann mit ins Wohnzimmer nahm.


Und diese Weihnachtstüte enthielt ein Glas Holsteiner Rübenmus und 3 Kohlwürste. Das mag ich ja normalerweise alles sehr gerne essen, aber im Moment löste das weder Appetit noch irgendwelche Empfindungen in mir aus. Also habe ich mich wieder meiner Weihnachtspost gewidmet, kleine Päckchen ausgepackt und die vielen Briefe gelesen. Es ist so ein schönes Gefühl zu wissen, dass so viele Menschen an mich denken obwohl ich sie teilweise noch nicht einmal persönlich kenne. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön dafür, ich habe mich sehr gefreut.


Übrig blieb zum Schluss dann das Glas Rübenmus. Wenn ich es schon am Heiligabend geschenkt bekommen habe, so meine Überlegung, sollte ich da nicht wenigstens eine Kleinigkeit probieren, auch wenn ich überhaupt keinen Appetit darauf oder auf irgendetwas anderes gehabt hatte? Ja, probieren musste ich es, also habe ich mir eine Untertasse geholt und darauf etwas Rübenmus verteilt und es in der Mikrowelle erwärmt.


Als ich dann den ersten Löffel probiert hatte geschah etwas sehr Merkwürdiges, denn schlagartig hatte ich Appetit. Das war ja das leckerste Rübenmus das ich je in meinem Leben gegessen hatte!! Ich wollte schon aufspringen und einen größeren Teller holen, aber da ich nicht wusste wie mein Magen darauf reagiert habe ich mir noch mal eine Untertasse voll warm gemacht, diesmal war die Portion aber schon wesentlich größer. Erschöpft aber glücklich bin ich dann ins Bett gegangen.


Doch mitten in der Nacht – es war gegen 03:00 Uhr – bin ich wieder aufgewacht, weil ich Hunger hatte!!! Unglaublich. Ich bin dann aufgestanden und nachdem ich zwei Scheiben Sandwichtoast mit Schinken und Käse mit großem Appetit gegessen hatte habe ich das Licht gelöscht und noch einige Zeit im dunklen Wohnzimmer gesessen und auf das Wasser geschaut. Dabei die rot oder grün blinkenden Tonnen und die vorbeifahrenden Schiffe beobachtet und da ist mir erst richtig bewusst geworden, welche Symbolik dieser Heiligabend für mich eigentlich hatte.


Ein kranker Mann der sehr schwach ist weil er nicht genug isst bekommt am Heiligabend Besuch von einem Engel, der ihm etwas zu Essen bringt. In diesem Essen scheint so etwas wie Feenstaub enthalten zu sein, denn plötzlich bekommt dieser Mann wieder Appetit und fängt wieder an Nahrung zu sich zu nehmen und merkt, wie seine Kräfte ganz langsam zurückkehren. Ein Wunder? In der heutigen Zeit?


Nun, natürlich weiß ich wer dieser Weihnachts-Engel war und das ist dann die nächste ganz große Überraschung in dieser Heiligen Nacht. Ich kenne ja sehr viele Frauen auch in meiner Altersgruppe in Laboe, das bringt die Homepage und mein Leben hier so mit sich. Einige davon sind glücklich verheiratet oder leben in einer Partnerschaft, andere sind geschieden oder verwitwet und leben alleine.


Mein Weihnachtsengel zählt zu der letzten Gruppe, aber außer ein paar freundlichen Worten, einem Hallo, wie geht´s denn so, gab es bislang eigentlich nur wenige Berührungspunkte im Laufe der letzten Jahre. Und genau das macht meine kleine Weihnachtsgeschichte so überraschend für mich. Das hätte ich nie im Leben vermutet oder erwartet. Ja, diese Geschichte hat Spuren in mir hinterlassen. Es hat etwas gemacht mit mir und ich kann heute sagen, Dankbarkeit und Demut erfüllen mich.


Hiermit endet also meine kleine Weihnachtsgeschichte. Nun sollte eigentlich noch ein kleiner Jahresrückblick in 12 Bildern folgen. Die Bilder kann ich heute schon einmal einfügen, die Geschichte und die 12 Monate in Stichworte dazu gibt es dann am Montag. Erinnert ihr euch noch an das eine oder andere? Montag dazu mehr.


Jetzt heißt es erst mal, das neue Jahr zu begrüßen. Beim letzten Jahreswechsel war noch Corona das große Thema, in diesem Jahr sind es der Krieg in der Ukraine und die Unruhen überall auf der Welt. Wann herrscht endlich wieder Frieden? Ich werde versuchen, um Mitternacht wie jedes Jahr am Hafen zu sein um das neue Jahr zu begrüßen.


Mein Enkel Jannis wollte auch wie jedes Jahr am 2. Januar nach Laboe kommen, aber das musste ich leider absagen, dazu fehlt mir dann im Moment dann doch noch die notwendige Kraft, aber wir werden es nachholen, es geht ja schließlich jeden Tag ein kleines Stückchen aufwärts mit mir.


Wir lesen uns dann also am Montag wieder, ich wünsche einen GUTEN RUTSCH und sage Tschüss bis 2023.


Euer Ostsee-Peter