Januar 2022



Verliebt in Laboe ...

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Hallo und herzlich Willkommen in meinem News Archiv.



Januar 2022



Montag, 03. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

Willkommen im Jahre 2022!

 

Whow, kann ich da nur sagen, was für ein schöner Jahreswechsel in Laboe. Wurden beim Jahreswechsel 2020/2021 nur noch ein paar einzelne Restbestände vom Vorjahr in die Luft geschossen, gab es dieses Jahr zu Silvester wieder ein wunderschönes Feuerwerk am Hafen wie zu Zeiten vor Corona.

 

Und das trotz des Verkaufsverbotes von Feuerwerkskörpern in ganz Deutschland, dass sich aber kaum bemerkbar machte. Die Norddeutschen konnten sich in Dänemark eindecken, mein Bruder Michi aus Dänemark stöhnte schon über die ganze Ballerei seit dem 27. Dezember in Dänemark, denn da bestand kein Verkaufs- und Böllerverbot. Und unsere vielen Urlauber aus Süddeutschland die bei uns waren konnten, so wer wollte, ebenfalls ganz normal in den angrenzenden EU-Ländern Feuerwerk einkaufen.

 

Ergebnis – endlich wieder ein richtig schönes Feuerwerk am Himmel zum Jahreswechsel. Diese Böller, Kanonenschläge usw. habe ich noch nie gemocht, aber für Feuerwerk bin ich immer zu haben. Denn das kann auch eine noch so tolle Laser-Show nicht ersetzen, es fehlt einfach dieser herrliche Geruch nach Schwarzpulver, die Qualmwolken durch den Feinstaub, alles was zu einem „richtigen“ Feuerwerk gehört. Auch mir ist natürlich bewusst – die armen Tiere, die Feinstaubbelastung, dafür lieber Brot statt Böller, das alles sind sehr gute Argumente, aber wollen wir uns wirklich gerade in dieser so schweren Zeit auch noch jede kleine Freude nehmen lassen?? Ein tolles Feuerwerk in der Silvesternacht gehört für mich einfach dazu mit krach, bummmms, zisch, ahhhh und ohhhh.

 

Und so habe ich das Feuerwerk am Hafen zum Jahreswechsel sehr genossen, wobei ich zugeben muss, dass meine Bekannten mit denen ich am Hafen stand das auch völlig überrascht hat. Damit hatten wir nun überhaupt nicht gerechnet, wir waren eher auf ein paar Wunderkerzen eingestellt die es natürlich auch gab.

 

Nachdem es den ganzen Tag immer wieder geregnet hatte, war es um Mitternacht plötzlich auch trocken bei fast hochsommerlichen Temperaturen um 12 Grad plus, das zog natürlich ganz viele Menschen zum Hafen. Und als dann Punkt Mitternacht der Seenotkreuzer BERLIN wie jedes Jahr sein Typhon erschallen ließ und überall bunte Raketen den Himmel erleuchteten, da konnte es losgehen mit 2022 das hoffentlich besser wird als das vergangene Jahr.

 

Schauen wir also alle optimistisch in die Zukunft – das haben wir 2021 zwar auch schon gemacht, aber irgendwann muss die Talsohle ja mal erreicht sein und es wieder aufwärts gehen.

 

Ein kleines Jubiläum konnte ich am 31.12.21 um genau 14:29 Uhr auch noch feiern, denn der 1.000.000 Besucher hat da auf meine Homepage geklickt. Schade, dass ich nicht weiß wer es war, da hätte ich aber doch gerne einmal einen drauf ausgegeben. Diese eine Millionen Menschen sind übrigens „echte“ Menschen, da der kleine Zähler auf meiner Homepage keine Suchmaschinen mitzählt.

 

Schaut man einmal auf den internen Zähler der Homepage wären das hochgerechnet auf die letzten 10 Jahre schon weit über 2 Millionen Klicks, aber die Zahlen verfälschen dort etwas. Und so habe ich heute mal wieder etwas gestöbert in den Statistiken des letzten Jahres, das ist schon immer ganz interessant.

 

79% meiner Leserinnen und Leserinnen nutzen einen Desktop-PC bzw. ein Laptop, 21% benutzen ein Tablet oder Smartphone. Der meistgenutzte Browser ist Google Chrome, das meistgenutze Mobilgerät stammt von Samsung.

 

Dann wurde meine Homepage im letzten Jahr in insgesamt 197 Ländern bzw. Orten und Städten angeschaut. Städte deshalb, weil in den USA die Städte und Bundesstaaten gesondert erfasst werden, warum auch immer. Stammleserinnen und -Leser habe ich anscheinend in Trinidad und Tobago, die sind jedes Jahr dabei.

 

Aber Laboe kennt man auch in Ecuador, Guatemala, Kambodscha, Nepal oder in der Mongolei. Verhältnismäßig oft wie die Homepage aus dem Iran aufgerufen, aber da könnte ich mir vielleicht vorstellen woran das liegt, da muss ich mich mal schlau machen. Wie dem auch sei, 1 Million LFB´s (Laboe-Fan-Besucher) seit 2012 auf meiner kleinen privaten Homepage, darauf bin ich jetzt schon ein bisschen stolz.

 

Sprechen wir noch kurz übers Wetter, denn das war zum Jahreswechsel hier im Norden ziemlich gruselig im Gegensatz zu den Weihnachtsfeiertagen. Nur grau, stark bewölkt und viel Nieselregen und das bei hochsommerlichen Temperaturen zwischen 13 und 15 Grad plus, trotzdem brrrr…. Aber das Wetter können wir nicht ändern, trotzdem waren immer eine Menge Menschen in der frischen Seeluft unterwegs.

 

Am morgigen Dienstag kommt mein Enkel Jannis nach Laboe um ein paar Tage Urlaub zu machen. Mama Jenny kommt dann Freitag mit Jannina und Jonathan, das wird wieder fröhlich und turbulent, wenn alle 4 J´s auf einen Haufen sind. Aber ich freue mich schon riesig auf die Rasselbande. Mittwoch habe ich mit meinem kleinen Assistenten dann gleich ein Pressegespräch im Freya-Frahm-Haus, ich werde Mittwochabend berichten, wenn ich dann auch mal an meinen PC darf.

 

Ansonsten ist es wieder leer geworden in Laboe am heutigen Montag, das betrifft nicht nur die Urlauber, sondern auch das Warenangebot beim Rewe. Da konnte man heute schon sehr gut erkennen, wie der Warenbestand drastisch heruntergefahren wird wenn am 13. Januar der Laden geschlossen wird. Noch gibt es keine offizielle Verlautbarung, was danach mit dem Laden geschieht.


Amtlich ist dagegen, dass das "Team Laboe" ab dem 17. Januar nicht mehr im Rathaus sondern in der Filiale der Volksbank zu finden ist. Wie gut, dass Bürgermeister Robert Hoepfner, der 1913 das Laboer Rathaus für seine knapp 2.000 Laboer bauen liess, nun nicht mehr erleben muss wie aus dem schönen historischen Rathaus nun kein Rathaus sondern was auch immer werden wird. Verstehen können das viele Menschen in Laboe jedenfalls nicht.

 

Erfreuen wir uns heute am ersten News-Tag im Fotoalbum und unten an den schönen Silvesterbildern, auch zwei kleine Videos habe ich beigefügt. Mitternacht am Hafen, wenn das Tuten des Seenotkreuzers BERLIN das neue Jahr einläutet bzw. „eintutet“, das ist schon seit vielen Jahren immer der Ort, an dem ich das neue Jahr begrüße.

 

Starten wir also optimistisch in das neue Jahr. Wahrscheinlich schreibe ich noch ein paar Mal 2021 statt 2022, aber da gibt es zum Glück in Bayern eine Leserin, die immer sehr genau darauf achtet. Also Janina mit einem n, schön aufpassen!!! Danke.

 

Wir lesen uns dann am Mittwoch wieder. Bis dahin sage ich auch im neuen Jahr wie immer Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter


Mittwoch, 05. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

nachdem wir nun alle hoffentlich gut ins neue Jahr gekommen sind hat ja für die meisten von uns der Alltag wieder begonnen. Ich war am Dienstag in Kiel um Enkel Jannis vom Bahnhof abzuholen, war ein absolut tolles Timing, mit dem Schnellbus am Bahnhof in Kiel angekommen, der ICE aus Basel hielt gerade pünktlich mit nur 2 Minuten Verspätung, alle Achtung!

 

Wollte dann eigentlich mit Jannis noch kurz durch den Sophienhof schlendern um auf den nächsten Bus zu warten, aber wie schön, da tauchte der Schnellbus nach Laboe wieder auf mit dem ich auch nach Kiel gefahren war. Der nette Fahrer meinte nur: „Das war ja eine kurze Shopping-Tour“. Jo, aber was wollten wir auch in Kiel?

 

Schleswig-Holstein, das einstige „Musterländle“ in Sachen Corona-Inzidenz hat leider seinen großen Vorsprung völlig verspielt und liegt mit seiner Inzidenz - Stand heute - von 352,81 weit über dem Bundesdurchschnitt von 258,65 und in Kiel liegt die Inzidenz sogar bei 493,10. Aber wenn man natürlich über die Feiertage sämtliche Discotheken mit 800 – 1.000 Besuchern offen lässt die dort ohne Masken und Abstände feiern dürfen, dann kann man sich da als normal denkender Bürger nur ungläubig an den Kopf fassen.

 

Schleswig-Holstein, das hochgelobte Land von Ministerpräsident Daniel Günther in dem alle Bewohner aufeinander Rücksicht nehmen und das deshalb in der Corona-Pandemie immer so gut dagestanden hat nun dermaßen leichtsinnig vor die Wand zu fahren macht mich fassungslos und das sehen viele Menschen im Land genauso. Laut Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg gegenüber dem NDR hat die Landesregierung zu den Feiertagen aber alles richtig gemacht, nun wurde aber aufgrund der eigenen Versäumnisse im Landtag ein Antrag auf Feststellung der epidemischen Lage in Schleswig-Holstein eingebracht. Mittlerweile fordert ja auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach stärkere Kontaktbeschränkungen, jetzt, nachdem das Kind sozusagen kopfüber in den Brunnen gefallen ist.

 

Das alles hätte wesentlich besser laufen können, wenn die Politik vor den Feiertagen konsequent gehandelt hätte. Aber man hat sich wohl gedacht, Omikron nimmt Rücksicht auf die Feiertage, anders ist dieses Nicht-Handeln kaum zu erklären. Erst seit dem gestrigen Dienstag, dem 04. Januar, wird nun auch in S-H die Besucherzahl in Diskotheken plötzlich von 1.000 auf 50 Personen beschränkt, diese Maßnahme kommt aber nun leider viel zu spät! Die Feiertage sind vorüber und tausende Disco- und Club-Besucher aus ganz Schleswig-Holstein befinden sich zurzeit in Quarantäne. Diese Menschen fehlen überall in Wirtschaft, Krankenhäusern, Transportgewerbe usw. Ja liebe Politiker, da könnt ihr stolz auf eure Leistung sein, mal sehen wie die Bürgerinnen und Bürger das am 8. Mai bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein honorieren werden.

 

Nun aber zu einem erfreulicheren Thema. Denn am Freitag, den 7. Januar 2022 startet im Freya-Frahm-Haus die Ausstellung mit dem passenden Namen „Das Jahr fängt gut an“.

 

Die 6 Künstlerinnen Angela Kaiser, Beate Ebert, Charlotte Illiger, Christine Slezak, Karin Rogge und Lilo-Felten-Sohns aus den Ateliers im Werftpark in Kiel zeigen ihre Arbeiten.

 

Durch die Kontaktbeschränkungen der letzten Zeit mussten viele der sonst persönlichen Treffen und dem gemeinsamen Arbeiten ausfallen, stattdessen fand immer ein intensiver virtueller Austausch statt der aber auch viele neue Impulse gab und neue Werke zu entstehen ließ.

 

Und so war es schon ein spannendes Experiment, dass die Künstlerinnen in den letzten 2 Jahren digital durchgeführt haben. Denn nur ein Bild oder ein Werk auf dem Bildschirm zu sehen und dieses dann zu beurteilen ist eben nicht vergleichbar mit einer gemeinsamen Arbeit vor Ort.

 

Herausgekommen sind ganz unterschiedliche Werke – von großformatigen Bildern in kräftigen Tönen bis zu winzigen, filigranen Werken, seien es Collagen aus Mini-Kondensatoren und kleinen Knöpfen oder kleinen Drahtstühlen mit einer Sitzfläche aus Champagnerdeckeln.  

 

Die Besucher des Freya-Frahm-Hause erwartet ein farbenfroher Mix aus den ganz verschiedenen künstlerischen Bereichen wie Malerei, Installationen, Collagen, Mixed Media, Töpferei, Objekte und Gedrucktes.

 

Im Dachgeschoss gibt es eine ganz besondere Installation aus Schubladen, die ganz speziell für das Freya-Frahm-Haus von den 6 Künstlerinnen erdacht wurde. Schubladen – was findet man darin? Manchmal einen gesuchten Schlüssel, das wird zu einem „Schlüsselerlebnis“. Man findet ganz kleine oder etwas größere Päckchen, manchmal auch Blütenblätter oder Kugeln aus Reispapier und Bindfäden.

 

Die Ausstellung ist zu sehen vom 07. – 23. Januar 2021, die Öffnungszeiten sind freitags/samstags von 13 – 18 Uhr und sonntags von 11 – 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, es gelten die jeweils aktuellen Corona-Regeln die man HIER nachlesen kann.

 

So, das war es für den ersten Mittwoch in der ersten Woche des Jahres 2022. Wir lesen uns am Freitag wieder, bis dahin sagen Tschüss der Ostsee-Peter mit seinem Assistenten Jannis. 


Freitag, 07. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

so, heute muss ich mich kurz fassen, die restlichen 3 J´s sind auf dem Weg nach Laboe. Am gestrigen Donnerstag war ein wunderschöner Sonnentag in Laboe, viele Menschen nutzen das aus am Strand und der Promenade. Jannis und ich haben bei dem herrlichen Wetter dem Ehrenmal einmal wieder einen Besuch abgestattet.

 

Da seine kleine Schwester Jannina bei ihrem letzten Besuch die Treppen im Laufschritt hochgelaufen ist, eine keuchende Mama Jenny hinterher, wollte Jannis nun gestern auch Treppen laufen. Hat er dann auch gemacht. Der Unterschied zwischen den beiden Geschwistern von 6 und 13 Jahren ist, dass Jannina traurig war, dass es nicht mehr Treppen bis nach oben waren während Jannis froh war, das endlich geschafft zu haben.

 

Belohnt wurden wir aber mit einer tollen Weitsicht und wir sind so hoch oben wahrscheinlich richtig schön braun geworden bei dem strahlenden Sonnenschein.

 

Wir beiden Männer hatten Mittwochabend Lust auf eine Pizza, also ab ins „Casa Tripaldi“ wo es ja immer sehr lecker ist. Ich ja geimpft und geboostert hab überhaupt nicht nachgedacht wie das mit Jannis funktioniert. Der ist doch Schüler, wird jeden Tag in der Schule getestet und er ist auch schon einmal geimpft, nächste Woche dann das zweite Mal, also für mich irgendwie alles im grünen Bereich.

 

Aber sooo einfach war das dann doch nicht, denn auch Jannis hätte komplett geimpft oder einen aktuellen Test vorlegen müssen. Hatten wir natürlich nicht, sondern wir hatten Hunger. Tja, laut den aktuellen Bestimmungen hätte Jannis nun nicht mir ins Restaurant gedurft, Alternative wäre eine Pizza zum Mitnehmen oder aus dem Rewe gewesen. Aber Chef Donato Tripaldi meine dann, er hätte noch einen Test da, den könnte Jannis dann machen.

 

Das Ergebnis war negativ und so durften wir beide dann ins Restaurant. Aber nun kommt unsere WhatsApp-Familiengruppe ins Spiel. Zunächst das Foto vom Testen im Casa Tripaldi verschickt mit der Bemerkung, Jannis wäre leider positiv getestet worden und dürfte nun nicht mit hinein ins Restaurant. Da ich meine Pizza aber schon bestellt hatte würde ich die jetzt auch essen während Jannis solange draußen vor dem Restaurant warten muss bis ich fertig gegessen haben. Dazu haben wir dann schnell noch ein Foto gestellt mit einem ganz traurigen Jannis der draußen vor dem Casa Tripaldi auf mich warten muss bis ich meine Pizza aufgegessen habe.

 

Na da war aber was los auf allen Kanälen! Das kannst Du doch nicht machen, spinnst Du jetzt? Hab dann geschrieben, dass ich für Jannis ja auch eine Pizza bestelle und die dann mit nach Hause nehme. Ja wieso ich denn meine Pizza nicht auch einpacken lasse, ich kann doch das Kind nicht einfach draußen stehen lassen……  Ach ja, was bin ich nur für ein Raben-Opa.

 

Jannis hat sich jedenfalls köstlich amüsiert, hat dann auch noch immer eine Schüppe nachgelegt indem er in die Runde geschrieben hat: Opa mir ist kalt und ich habe Hunger, wie lange dauert das denn noch bei Dir?

 

Tja, so bekommt man am Abend seine Familie munter. Wir Männer hatten im Casa Tripaldi also nicht nur einen sehr leckeren, sondern auch einen sehr lustigen Abend. Wir haben uns so richtig die verdutzten Gesichter in Buchholz vorgestellt. Als ich zum Schluss dann nicht nur das Essen, sondern auch den Test bezahlen wollte winkte Donato nur ab, das wäre alles OK so. Also da war ich wirklich platt und daher noch einmal auf diesem Wege ein ganz, ganz großes Dankeschön an Donato und sein Team.

 

So, dass für die erste volle Arbeitswoche im Januar. Heute hält sich das Wetter leider wieder sehr bedeckt, aber im Sand buddeln geht immer für die Lütten.

 

Wir lesen uns dann am Montag wieder, dann ist auch bei mir der normale Alltag wieder eingekehrt. Ich wünsche ein schönes Wochenende und sage Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter

Montag, 10. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

ein fröhliches Wochenende liegt hinter mir mit viel Spaß und Kinderlachen, nun ist wieder Ruhe eingekehrt in meinem kleinen Appartement.

 

Ein lustiges Erlebnis gab es noch im „Petite Tini“ bei Mario. Dort hatten wir wie immer auf vielfachen Wunsch von Tochter und Enkelkindern einen Tisch vorbestellt und wie immer lagen dann als wir ankamen Malbücher und Bunrstifte für die Kinder bereit und ein leeres Weizenbierglas stand auch schon an meinem Platz für mich bereit.

 

Nun gab es aber noch eine Neuheit – auf unserem Tisch lag nämlich auch ein UNO-Kartenspiel. Na das war ja was für die Dittmer-Spielfamilie. Denn bei uns werden seid die Kinder klein waren schon immer Brett- und Kartenspiele gespielt, zu Weihnachten gab es dann für die Familie immer ein ganz besonderes Spiel.

 

Diese Tradition hat meine Tochter Jenny übernommen und so wird auch in der nächsten Generation zusammengesessen und gespielt. Natürlich hat Jannis ein Smartphone und ein Tablet, aber trotzdem wird auch immer gemeinsam gespielt. Jannis ist schon ein kleiner Meister im Canasta spielen, ist ja nicht ganz so einfach aber er ist gut. Dieses Jahr Weihnachten gab es bei Jenny dann das Spiel „Kalaha“, eines der ältesten Spiele der Welt in einer sehr schönen Ausstattung das wir dann auch hier gespielt haben.

 

Das als kleine Vorgeschichte, denn als wir bei Mario nun auch das UNO-Kartenspiel auf dem Tisch liegen hatten wurde sofort gemischt und die Karten ausgeteilt. Der kleine Jonathan war in seine Malbücher vertieft, Jannina durfte natürlich anfangen und so blieb kaum Zeit, um irgendwas zu bestellen, spielen geht vor. Es war wieder ein sehr schöner Abend im „Petite Tini“, lecker war es auch und Jannis hat gewonnen.

 

Ansonsten ist es nun sehr ruhig geworden in Laboe wie wir auf den Bildern sehen können. Dafür habe ich heute etliche „Eingeborene“ getroffen und einen Klönschnack gehalten. Da man ja heute bei der Wortwahl vorsichtig sein muss habe ich gerade mal nachgeschaut, das Wort „Eingeborene“ ist nicht rassistisch, findet aber aufgrund seines kolonialen oder romantisierenden Beiklangs heute wenig Verwendung lt. Wikipedia. Nun wissen wir das auch und da ja Laboe auch liebevoll als kleines gallisches Dorf bezeichnet wird leben hier also auch Eingeborene.

 

Am Probsteier Platz hat der Bauhof den Tannenbaum wieder entfernt um Platz zu schaffen für den Maibaum. Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit. Dann habe ich heute mal den letzten Prospekt vom Laboer REWE-Markt eingescannt, in 10 Jahren ist das sicherlich spannend den einmal wieder anzuschauen.

 

So, das für den Montag, schauen wir mal, was die Woche sonst noch so bringt. Wir lesen uns am Mittwoch wieder, bis dahin sage ich wie Immer Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter

Mittwoch, 12. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

eigentlich wollte ich heute zwei ganz andere Geschichten erzählen, nämlich das ich mich gestern gefühlt habe wie in einem Supermarkt in England als ich beim REWE in Laboe vor vielen leeren Regalen gestanden habe. Auch über das neue Stück im Lachmöwen-Theater wollte ich berichten, das lesen wir dann aber alles am Freitag. Denn so einen turbulenten Abend wie am gestrigen Dienstag habe ich ja schon lange nicht mehr erlebt.

 

Stellt euch folgende Situation vor. Es ist gegen 19:00 Uhr, die Pfanne steht auf dem Herd und ich war mit den Vorbereitungen für mein Abendessen beschäftigt. Plötzlich Telefon, meine Nachbarin von unten dran. „Hi Peter, hast Du schon mal aus der Tür geschaut, bei uns steht die Feuerwehr vor der Haustür, kochst Du gerade????“ Ich: Hä? Ich hab´ nichts gehört von tatütata. Also Pfanne vom Herd und erstmal vor die Tür geguckt und siehe da, direkt vor unserer Haustür stand der große Drehleiterwagen, sämtliche Scheinwerfer an und der Korb wurde gerade runtergefahren.

 

Kurze Zeit schwebte der Korb auf meiner Höhe im ersten Stock heran, im Korb stand Ole Kähler, Gruppenführer, Maschinist und Atemschutzgeräteträger bei der freiwilligen Feuerwehr Laboe, hauptberuflich ist er ja unser Hafenmeister. So konnte ich also gleich einmal nachfragen was bei uns los ist. Ole erklärte mir dann, dass wegen der neuen Coronaverfügungen die Gruppenschulungen und Dienste nun auf verschiedene kleine Gruppen und Teams aufgeteilt würden. Hier bei uns vor der Haustür sollte heute ein Drehleiter-Maschinist (ich hoffe, das ist der richtige Ausdruck) mit der Drehleiter einige Übungen an unserer Anlage absolvieren. Deshalb also auch nur das eine Fahrzeug.

 

Ich also erst einmal Jacke an und meine Kamera geholt um ein paar schöne Fotos zu machen. Auch zu meinem Balkon auf der Rückseite kommt man mit der Drehleiter sehr gut und so meinte Ole Kähler dann zum Schluss: also Dich kriegen wir im Notfall da sehr gut aus der Wohnung. Tot oder lebendig hat er zwar nicht gesagt, aber Hauptsache, die Jungs und Mädels schaffen mich im Notfall da raus.

 

Und mit diesen beruhigenden Gedanken habe ich dann wieder die Pfanne auf den Herd gestellt und weitergemacht mit meinen Vorbereitungen für mein Abendessen. Aber dann – es ist ja kaum zu glauben – klingelt mein Telefon schon wieder. Eine gute Bekannte die in einer der Wohnungen über der Volksbank wohnt rief an und meinte:

 

„Du Peter, stell dir vor, wir werden gerade alle evakuiert, unten in der Volksbank wurde ein herrenloser Koffer gefunden, Bombenalarm. Eine Spezialeinheit ist unterwegs, die ganze Reventloustraße wird gerade abgesperrt. Das ist auch keine Übung. Wir gehen nun erstmal ins Haus Erholung und essen dort Abendbrot“.

 

Ich also wieder die Pfanne vom Herd genommen (war gerade schön heiß) und rein in Hose und Jacke, Kamera geschnappt und los. Und tatsächlich, als ich ankam wurden immer noch die Flatterbänder der Polizei angebracht, zwischen „Schuhkarton“ und dem „MoccaFee“ war alles abgesperrt. Eigentlich hätte ich ja mal dringend in die Redaktion vom „Förde-Kurier“ gemusst, aber sowie sich Leute der Absperrung genähert hatten wurden sie höflich aber bestimmt von der Polizei zurückgewiesen.

 

Ein LKW vom Kampfmittelräumdienst stand schon vor der Bäckerei Steiskal und die Beamten gingen mit verschiedenen Gerätschaften in die Volksbank. Nach eingehenden Untersuchungen des herrenlosen Koffers stellte sich dann heraus, dass er keine Bombe enthielt, sondern wohl einem Obdachlosen gehörte der anscheinend später im Vorraum der Volksbank übernachten wollte. Also Entwarnung.

 

Aber lieber einmal zu viel die Polizei gerufen als einmal zu wenig. Vor dem „Schuhkarton“ machte dann der Spruch die Runde, dass ja vielleicht jemand nicht will, dass das Rathaus jetzt in die Volksbank umzieht und deshalb die Bank in die Luft gesprengt wird. Dann könnte das Rathaus weiterhin Rathaus bleiben.

 

Nun ja, die Laboer sind zwar manchmal ein etwas eigensinniges, aber letztendlich doch ein ganz liebevolles Völkchen. Die Zeiten wo auch innerhalb der Gemeindevertretung mal die Fäuste flogen ist schon 100 Jahre her und amtlich protokolliert, heute geht es etwas gesitteter zu. Auch wenn ich das persönlich nicht gut finde, dass das Rathaus nun in die Volksbank umzieht, die sofortige Barrierefreiheit ist natürlich ein positives Argument, auch wenn man das am Rathaus hätte nachrüsten können. Aber die Volksbank deswegen in die Luft zu sprengen wäre ja nun auch keine optimale Lösung gewesen. 

 

So ist aber ja alles gut gegangen, nur die Pfanne habe ich nicht noch einmal auf den Herd gestellt, es gab dann ein paar Klappstullen zum Abendbrot. Man(n) kommt ja einfach zu nichts hier im Großstadtdschungel von Laboe, wenn ich immer laufend im Einsatz bin.

 

So, das war es für den Mittwoch. Wir lesen uns dann Freitag wieder mit den normalen Geschichten aus dem im Moment ruhigen Laboe.

 

Liebe Grüße sendet euch der

Ostsee-Peter

Freitag, 14. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

was für langweilig ruhige Abende die letzten Tage. Meine Bratpfanne war hoch erfreut das sie nicht nur erhitzt, sondern auch einmal befüllt wurde und mein Handy blieb abends stumm als wenn jemand den Akku ausgebaut hätte. War auch komisch……

 

Aber starten wir mal mit dem zurzeit geruhsamen Alltag in Laboe. Der Rewe-Markt hatte am Donnerstag seinen letzten Öffnungstag, in der Tiefgarage stehen schon die Rollwagen, Paletten und Klappkisten bereit um die Reste aus dem Laden zu holen. Und Reste waren es wirklich nur noch, wenn man gestern in den Markt geschaut hat.

 

Da kamen mir dann wieder Erinnerungen an den SKY-Markt in den Kopf, der erste große Umbau erfolgte 2015. Anfangs hatte der SKY noch eine Frische-Theke für Fleisch, Wurst und Käse die dann 2018 leider geschlossen wurde. Als ich mir gerade die Bilder aus meinem Fotoarchiv angeschaut habe gab es so manchen Ach-ja-Effekt. Die ewig langen Öffnungszeiten, Feiertage gab es praktisch nicht, der SKY hatte gefühlt immer geöffnet.

 

Durch die Fotos habe ich mich wieder an Heiligabend 2015 erinnert. Denn nur an diesem Heiligabend gab es beim SKY ein großes Glas Nutella für 1,11 € und ich entsinne mich noch ganz genau, dass ich rüber gegangen bin und nur das eine Glas Nutella gekauft habe. Dann habe ich überlegt warum ich am 20. März 2016 ein Bild von dem Blumenkohl im SKY-Markt gemacht habe. Vielleicht weil nur 3 Stück in der Kiste lagen? Oder weil der aus Frankreich kam? Ich weiß es gar nicht mehr so genau, aber ich glaube, es war wegen dem extrem hohen Preis von 3,99 € pro Blumenkohl. Was sagen die Hausfrauen dazu?

 

Tja, alles Geschichte, aber ein paar Nostalgie-Fotos stelle ich heute mal mit ins Album. So richtig gefallen hat mir der REWE in Laboe nie, aber gar kein REWE ist auch keine Lösung. Doch vielleicht könnte die Gemeinde Laboe oder das Amt Probstei ja einmal Verbindung mit der KVG und VKP aufnehmen, jedes Ticket für Senioren 65+ ab Hafen/Wendeschleife bis Aldi/Edeka 50 Cent. Nun nicht gleich sagen: geht nicht, sondern das wäre doch übergangsweise eine Möglichkeit, dass auch unsere älteren Mitbürger, zu denen ich ja auch zähle, günstig vom Ober- und Unterdorf zum Einkaufen kommen könnten. Auch der Seniorenbeirat könnte sich für so eine Idee stark machen.


Denn wenn Laboe seinen Beitrag für die geplante Schwimmhalle, die meines Erachtes eh nicht in absehbarer Zeit entstehen wird, plötzlich von 200.000 auf 300.000 € erhöhen kann, dann wird ja wohl auch Geld vorhanden sein um den älteren Bürgern von Laboe sofort zu helfen, statt das für eine neue Schwimmhalle zu verplanen die vielleicht erst in 10 Jahren kommt, wenn überhaupt. Die Nachbargemeinden halten sich ja bislang sehr bedeckt zu dem Thema Zweckverband Schwimmhalle in Laboe.

 

Das mal zum Einkaufen in Laboe, wenden wir uns mal der Kultur in Laboe zu. Und da geht es dann tatsächlich um „Allens oder Nicks“ auf der Bühne im Lachmöwen-Theater.

 

Die Zuschauer können sich schon einmal auf eine turbulente Komödie in 5 Akten freuen, geschrieben hat das Stück der englische Schriftsteller und Bühnenautor Jack Popplewell, die Niederdeutsche Bearbeitung stammt von Karl-Otto Regotzky und Herma Koehn. Regie führt Birgit Brockmann. In einer Produktion des NDR konnte man das Stück bereits schon einmal 2014 mit dem Ohnsorg-Theater im TV sehen.

 

Worum geht es in dieser lustigen Rollentausch-Komödie?

 

Rudolf Johnsen ist zwar ein netter Mann, aber als Geschäftsmann eine glatte Null. Und so hat er seine geerbte Seifenfabrik mittlerweile gründlich vor die Wand gefahren, die Insolvenz droht.

 

Auf der anderen Seite trauert Ehefrau Cäcilie nach zwanzig Jahren Hausarbeit ihren verpassten Karriere-Chancen nach. Und so platzt der resoluten Frau Cäcilie der Kragen. Sie stellt ihren Mann vor die Alternative: „Alles oder Nichts!“ Und das bedeutet Rollentausch. Was soll schon passieren? Schlimmer kann es kaum kommen und nur wer wagt, gewinnt.

 

Ab sofort lenkt nun Cäcilie sehr geschickt die Geschicke der Firma und ihr Mann Rudi findet in der Hausarbeit unerwartet Befriedigung. Wenn es nur nicht so einsam wäre, ganz allein im trauten Heim. Zum Glück gibt es Nachbarin Jenny und den Vertreter Robert Nachtigal, die dem vereinsamten Hausmann Gesellschaft leisten und auch zu einem Malkurs hat sich Rudi angemeldet. Und so macht das Leben als Hausmann plötzlich wieder Spaß.

 

Doch dann gerät der schöne, neue Alltag aus Skat spielen und Malkursen jäh ins Wanken und wieder einmal geht es um Alles oder Nichts!

 

Die ausverkaufte Premiere des Stückes ist am 22. Januar 2022, insgesamt 19 Aufführungen sind bis zum 5. April geplant. Es gelten am Spieltag die jeweils von der Landesregierung gültigen Corona-Regeln die man unter www.lachmoewen.de einsehen und auch unten bzw. im Album sehen kann.

 

Eintrittskarten können entweder online, telefonisch unter 04343-4946440 oder in der Vorverkaufsstelle in der Dorfstraße 8 bestellt werden. Da bereits einige Vorstellungen komplett ausgebucht sind sollte man nicht mehr allzu lange mit der Kartenbestellung warten.

 

Die Spiel- und Probenfreie Zeit hat das Ensemble des Lachmöwen-Theater im Übrigen genutzt, um ein plattdeutsches Kriminal-Hörspiel aufzunehmen mit dem Titel „Oma Bruhn mutt starven“. Dieses erste Hörspiel ist nicht nur spannend, sondern natürlich wie gewohnt urkomisch. Das Stück kann man entweder als CD im Theater oder der Vorverkaufsstelle kaufen sowie als mp3 Download auf der Homepage herunterladen.

 

Das neue Jahr startet also mit viel Spaß in Laboe und dem Lachmöwen-Theater und ich freue mich schon sehr auf die Premiere.

 

Eine ganz große Freude hat mir übrigens heute mit ihrer Mail auch Linda Larsen bereitet. Ich kenne die Dame zwar gar nicht, aber sie arbeitet bei der Color-Line Reederei. Kurze Vorgeschichte: Wir, also meine geschiedene Frau und ich, hatten für unsere Tochter und ihre 3 Kinder im Oktober eine Fahrt mit der Color-Line nach Oslo zusammen mit der ganzen Familie gebucht. War unser gemeinsames Weihnachtsgeschenk.

 

Nun haben wir das auch wie geplant zu Weihnachten verschenkt, riesige Freude in Buchholz unter dem Weihnachtsbaum, nur Klein-Jonathan wusste gar nicht warum die alle da so freudestrahlend herumhüpften. Denn einmal mit der Color-Line nach Norwegen fahren die jeden Tag an Laboe vorbeikommt, das wollten die Kids schon immer. Aber der Reisetermin in den Zeugnisferien in Niedersachsen Ende Januar hatte sich ja zu dem Zeitpunkt leider schon erledigt, die Schiffe liegen wegen der Coronavorschriften in Oslo im Hafen fest. Von daher waren die Kinder zwar etwas traurig, aber wir haben ihnen natürlich versprochen, dass wir die Fahrt auf jeden Fall 2022 machen werden.

 

Da ich nun noch gar nichts gehört hatte von Color-Line habe ich gestern eine Mail geschrieben und gefragt wie das in solch einem Fall gehandhabt wird und daraufhin antwortete mir also heute Linda Larsen, wir könnten fahren, ab 20. Januar 2022 wird der Fährbetrieb Kiel – Oslo wieder aufgenommen.

 

Na, die Freudenschreie aus Buchholz habe ich ja bis nach Laboe gehört, nun hoffen wir mal, das nicht noch wieder etwas dazwischenkommt.

 

Und mit diesen zwei schönen Zielen in dieser merkwürdigen Zeit vor Augen – Premiere Lachmöwen-Theater und Color-Line-Trip Ende Januar, sage ich Tschüss bis zum Montag.

 

Euer Ostsee-Peter

Montag, 17. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

nach dem das Wetter am Wochenende nicht soooo prall war lachte dafür am heutigen Montag die Sonne aus dem strahlend blauen Himmel über Laboe.

 

Die Temperaturen lagen bei 6 Grad in der Luft und 5 Grad im Wasser, dazu blies ein Wind der Stärke 6 aus NNW, ideale Voraussetzungen also für Kiter und Surfer. Und natürlich für die Spaziergänger am Strand und auf der Promenade.

 

Ansonsten ist am Wochenende nichts Weltbewegendes passiert in Laboe. Seit vergangenen Mittwoch gelten ja mal wieder neue Coronaregeln in Schleswig-Holstein. Nach dem Desaster mit den offenen Diskotheken und Tanzlokalen während der Feiertage wo sich bis zu 1.000 Menschen auf einmal ohne Abstand und Masken austoben konnten sind nun sämtliche Discos geschlossen worden. Diese Maßnahme kommt natürlich viele Wochen zu spät, Inzidenzzahlen heute in Schleswig-Holstein 681,24 und Kiel sogar mit sagenhaften 1.032,84, während Deutschland insgesamt eine Inzidenz von 528,22 aufweist.

 

Bei Theaterveranstaltungen dürfen immerhin noch 500 Personen nach 2G Regel teilnehmen mit Maske während der Vorstellung. Das wird ja noch was werden am Samstag im Lachmöwen-Theater bei der Premiere des neuen Stück „Allens oder nicks“, denn da passen normalerweise rund 120 Menschen in den Zuschauerraum. Wenn nun aber 500 Besucher rein dürfen wird es bestimmt kuschelig eng im Saal. Kleiner Scherz am Rande.

 

Aber für die Gastronomie gilt ab letzter Woche eine Sperrstunde zwischen 23.00 Uhr und 05:00 Uhr, das ist aber ja etwas, dass Laboe so gut wie nicht betrifft, da werden die Bürgersteige schon wesentlich früher hochgeklappt.

 

Da sich die Regeln ja in fast allen Bundesländern mittlerweile wöchentlich ändern blickt da kaum noch jemand durch, was heute gilt kann morgen schon wieder überholt sein. Andererseits habe ich als „geboosterter“ noch nie Probleme gehabt in irgendein Restaurant oder ein Geschäft zu kommen, alleine deshalb lohnt sich doch die Impfung, wenn man es schon nicht für seine eigene Gesundheit oder für den Schutz seiner Mitmenschen tun will.     

 

Machen wir also das Beste aus der Situation und vor allen Dingen, Ruhe bewahren und nicht verrückt machen lassen von den Medien. Schlechte Nachrichten verkaufen sich nun mal besser und haben höhere Klickzahlen, die wenigen positiven Meldungen muss man leider mit der Lupe suchen. Eine dieser positiven Nachrichten lautet – Laboe ist nach wie vor ein liebens- und lebenswerter kleiner Ort und solche Tage wie heute mit viel Sonnenschein und kräftigen Wind im Gesicht, das macht auch einen normalen Tag zu einem sehr schönen Tag.

 

In diesem Sinne weiterhin eine schöne Woche und viel Spaß bei den Sonnen-Bildern, wir lesen uns am Mittwoch wieder. Bis dahin sage ich Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter

Mittwoch, 19. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

Laboe befindet nach wie vor im Winterschlaf, nur an den beiden Baustellen Fördeterrassen und an der Pumpstation im Kurpark sieht man, dass noch etwas Leben im Ort herrscht.

 

Auch der Bauhof ist jeden Tag im Einsatz, als gestern der Trecker am Strand vor der Schwimmhalle stand dachte ich schon, die Jungs fangen an die Halle abzureißen, ging aber nur um „Strandkosmetik“.

 

Wenn es also aus dem Ort nichts zu berichten gibt erzähle ich heute mal zwei Geschichten aus meinem Alltag. Vor ein paar Tagen hatte ich ja von unserer Color-Line Reise mit der Familie am 30.1.22 berichtet, lt. Aussage von Linda (die Nachnamen lass ich mal weg) sollten die Schiffe ab 20.1.22 wieder fahren, unserer gebuchten Reise also nichts mehr im Wege stehen.

 

Gestern Nachmittag erhielt ich dann von Mitarbeiterin Bianca von der Color-Line die Nachricht, die Schiffe fahren nun doch wohl erst ab Anfang Februar, aber sicher ist das im Moment auch noch nicht. Daher bot sie uns an, dass wir die Reise auch noch bis in den April rein umbuchen könnten, da es sich bei der Fahrt ja um eine Color-Line-Clubreise zum Sonderpreis handelt also nicht selbstverständlich.

 

Dann gestern Abend noch den Familien-WhatsApp-Chat angeworfen, gab einige Diskussionen wegen Urlaubstage oder Überstunden abbummeln, die gute Nachricht war, dass die Kinder Anfang April in Niedersachsen Osterferien haben, so haben wir uns dann auf Abfahrt 3.4.22 geeinigt. Und das habe ich dann Bianca von der Color-Line gestern Abend gegen 23.00 Uhr dann auch noch geschrieben.

 

Ich mach dann heute morgen im Bett die Augen auf und schaue auf mein Smartphone und was sehe ich: E-Mail von der Color-Line. Sehr geehrter Herr Dittmer usw….. aber nun kommts: leider ist der von ihnen gewünschte Termin am 03.04.22 bereits ausgebucht, ich kann ihnen dafür folgende Termine anbieten. Ich – immer noch im Bett während der Rest der Familie schon am Arbeitsplatz war (ach, Rentnerleben ist herrlich) nun die neuen Termine weitergeleitet. Antworten kamen in der Art dann von: Ach neee, nicht schon wieder oder also das kann ich jetzt nicht so spontan sagen, muss ich abklären usw. Ich zurückgeschrieben: Aber Eile tut Not sonst sind die Ersatztermine auch wieder weg.

 

Nach dieser morgendlichen Hektik im Bett dann erstmal die Kaffeemaschine klar gemacht. Gucke dann wieder auf mein Handy, nächste Mail von Color-Line, diesmal war es wieder Linda. Sehr geehrter Herr Dittmer…..  gerne bestätige ich ihnen die Umbuchung zum 3.4.22, anbei die neuen Reiseunterlagen usw. Ähhhh, wie jetzt……

 

Habe dann nochmal eine Mail an die beiden Mädels geschrieben mit dem Vermerk, dass ich in meinem Alter nicht mehr gedacht hätte, dass mich Frauen noch dermaßen verwirren können, aber die beiden haben das nun geschafft. Kam dann auch wieder eine sehr freundliche Mail zurück, man dankt mir für mein Verständnis, aber im Moment sind da tausende von Umbuchungen, Stornierungen usw. zu bearbeiten, wenn die eine Kollegin für uns einen Termin freigibt ist der natürlich für die andere Kollegin gesperrt.

 

Das ist ja auch alles kein Problem, denn die Damen und Herren vom Service haben in solchen Fällen ja eine wahre Flut zu bearbeiten und ich könnte mir auch vorstellen, dass einige Menschen dann ihren Frust bei den Mitarbeiterinnen abladen.

 

Ich finde diesen April-Termin eh besser, Corona sollte sich dann langsam wieder etwas beruhigt haben, es ist schon wärmer und abends ist es länger hell, bringt mehr Spaß an Deck. Also viele Vorteile gegenüber der Fahrt Ende Januar. Aber mal ganz ehrlich – was wildfremde Frauen doch für eine Unruhe in mein Leben bringen können, sagenhaft.

 

Geschichte zwei ist da schon ernster. Gestern sollte ein Päckchen für mich per DHL kommen, muss eine Aushilfe gewesen sein, denn unser Stamm-Paketbote weiß wo er die Sachen abgeben oder deponieren kann wenn einmal jemand nicht zuhause ist in unserer Anlage. Nun hatte ich aber einen Zettel im Briefkasten, man hat mich nicht angetroffen (kann sein) und hätte meine Sendung in der Packstation beim ALDI hinterlegt. Wieder mal ein erstauntes hä? meinerseits. Wieso nicht in der Rezeption oder in der Postfiliale abgegeben, das ist einmal über die Straße für mich.

 

So, nun habe ich zwar diese gelbe Kiste neben dem Aldi schon mal gesehen aber mich noch nie damit beschäftigt. Auf der Abholkarte stand dann noch folgendes: Wenn die Packstation einen Bildschirm hat soll ich auf ABHOLEN drücken und den Anweisungen am Bildschirm folgen um die Abholkarte dort einzuscannen.

 

Sollte die Packstation keinen Bildschirm haben benötige ich den Abholschein, ein Smartphone und die DHL-App auf dem Handy. Was weiß ich ob die Kiste da einen Bildschirm hat oder nicht. Ich habe zwar das ganze technische Equipment, aber nun stellt sich mir ja die Frage: Meint ihr das ernst liebe Post/DHL? Für junge Menschen alles kein Problem, aber was machen ältere Menschen ohne Smartphone. Da taucht vielleicht auch die Frage auf: was bedeutet denn auf dem Smartphone oder der Packstation den Code einscannen, wie geht das?

 

Nun, also unsere Packstation hat einen Bildschirm, man braucht also kein Smartphone. Wenn der Code auf der Abholkarte gescannt ist erscheint dann eine Tastatur auf dem Bildschirm auf der man seinen Namen eingeben muss, danach muss man auch noch mit dem Finger unterschreiben. Das sah aus als wenn meine 6-jährige Enkelin da ein schönes Bild gemalt hätte, meine Unterschrift war das jedenfalls nicht aber egal, die Kiste hat das akzeptiert und dann - „Sesam öffne Dich“ ging tatsächlich eine der vielen Klappen auf und ich konnte mein Päckchen in Empfang nehmen.

 

Tja, was in der Stadt sicherlich sehr praktisch ist, wenn in verschiedenen Stadtteilen jeweils so eine Packstation steht, finde ich das in Laboe etwas gewöhnungsbedürftig da wir doch ganz zentral eine Postfiliale haben. Für das Neubaugebiet Krützkrög macht die Packstation beim Aldi sicherlich Sinn, aber warum werden neuerdings Päckchen und Pakete für Empfänger im Zentrum nun wieder bis an den Ortsrand gekarrt wenn wir mitten im Ort eine Post haben, das erschließt sich mir im Moment noch nicht.

 

Und auch hier denke ich wieder an unsere Senioren, teils mit Gehwagen. Zur Post am Dellenberg kommen sie zwar bequem, aber zu Fuß zum Aldi rauf um sich dann auch noch mit der unbekannten Technik auseinander zu setzen statt einfach die Benachrichtigungskarte am Postschalter abzugeben, das sehe ich nicht unbedingt als perfekten Service an. Vielleicht ist es ja für den DHL-Fahrer wesentlich einfacher und schneller, die Sachen in der Packstation abzugeben statt in der Post, wo er eventuell keinen Parkplatz vor der Tür findet? Aber das wissen wohl nur die Paketboten.

 

So, dass waren mal wieder die Geschichten aus Laboe die das Leben schreibt. Wir lesen uns Freitag wieder. Nächste Woche muss ich dann mal schauen ob ich bis zum März nur noch zweimal statt dreimal in der Woche schreibe, im Moment liegt Laboe ja wirklich noch im tiefsten Winterschlaf.

 

Schaun mer mal. In diesem Sinne noch eine schöne Woche

 

Euer Ostsee-Peter


Freitag, 21. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

für den gestrigen Donnerstag war ja eine Sturmflut für die Ostseeküste vorhergesagt, aber das hielt sich einmal wieder (zum Glück) in Grenzen. Für die Küstenbewohner war es etwas windig, manchmal auch etwas stürmisch, aber ansonsten zumindest bei uns in Laboe alles im grünen Bereich.

 

Vorsorglich hatte der Bauhof am Strand aber schon den Sand zusammengeschoben, nicht dass der dann bei sturm vom Strand ins Wasser gespült wird, dass ist dann im Frühjahr sonst immer eine Menge Arbeit, denn wieder an Land zu bringen.

 

Was ganz toll war am Donnerstag: Strahlender Sonnenschein, teilweise schöne Wolken am Himmel und dann pustete einem der kalte Wind ins Gesicht, einfach herrlich. An der Nordmole spritzte zwar das Wasser an die Mauer, aber wenn richtig Sturm ist kommt das Wasser aber auch im hohen Bogen über die Mauer. Soweit war es gestern aber nicht.

 

Dafür kam dann an der Stelle aber das Containerschiff Perseus (Baujahr 1996) vorbei das vor Qualm fast nicht zu sehen war und gestunken hat das nach Öl bzw. Schweröl, puuhhh. Beim Auto könnte man vermuten das die Zylinderkopfdichtung defekt ist, beim Schiffsdiesel ist das sicherlich etwas komplizierter. Habe gerade mal das Schiff auf meinem Vesseltracker gesucht, es hat die Schleuse in Brunsbüttel vergangene Nacht um 00:56 Uhr verlassen und ist nun auf dem Weg nach Rotterdam, schwimmt also noch.

 

Am heutigen Freitag ist es nun fast windstill, aber die Sonne scheint immer noch und taucht die Ostsee in ein tiefes blau. So darf es gerne bleiben am Wochenende obwohl Regen vorhergesagt wurde. Schaun mer mal. Eine sehr gute Nachricht gibt es auch noch für unsere Fischliebhaber, denn ab heute ist die „Fischküche“ aus den Winterferien zurück und hat den ersten Tag geöffnet. Wie schön, wieder ein Stück mehr Normalität, die „Fischküche“ wochenlang ohne Warteschlangen vor der Tür ist ja doch immer ein sehr ungewohnter Anblick im Hafen.

 

Ich freue mich schon sehr auf die Premiere im Lachmöwen-Theater am Samstagabend, immerhin geht es in dem Stück ja um Allens oder Nicks. Ich werde am Montag berichten.

 

So, das war es für diese Woche. Ich sende sonnige Grüße aus Laboe und sage Tschüss bis zum Montag

 

Euer Ostsee-Peter

Montag, 24. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

die letzte volle Woche im Januar bricht an, das Wetter am vergangenen Wochenende wechselte sich ab mit Sonnenschein und bedecktem Himmel. Aber viele Menschen hatte es an die See und nach Laboe gezogen, es war also einiges los am Strand und auf der Promenade.

 

Mich zieht es dann immer in den Naturerlebnisraum, dort gibt es auch an belebten Tagen immer ein ruhiges Plätzchen um einen Blick auf See und zum Horizont zu werfen.

 

Das Highlight des Wochenendes war aber ohne Frage die Premiere im Lachmöwen-Theater mit dem neuen Stück „Allens oder Nicks“. Ich habe ja schon die verschiedenen Varianten der Coronamaßnahmen bei den Aufführungen miterlebt. So z.B. die Variante zwar ohne Maske aber immer mit großen Lücken im Zuschauerraum, weil nur in etwa 1/3 der Plätze belegt werden durfte. Da fehlte dann einfach die tolle Stimmung die sonst immer bei den Aufführungen herrscht.

 

Diesmal war es anders. Ausverkauft, aber dafür mit Maskenpflicht für die Zuschauer. Da war ich anfangs skeptisch, denn laut lachen mit Maske – geht das? Jaaa, und wie! Das ging bei dem Stück sogar soweit, dass einem vor Lachen ja fast die Maske vom Gesicht geflogen wäre, gut dass da Gummibänder dran sind.

 

Für die Lachmöwen war es das erste Stück während der Pandemie das mit dem vollen Ensemble aufgeführt werden konnte. Und gleich drei neue Damen waren bei dieser Premiere auf der Bühne zu sehen: Bettina Reuter als Cäcilie Johnson, die das Ruder in die Hand nimmt um die kurz vor der Insolvenz stehende Seifenfabrik ihres Mannes Rudi (gespielt von Asmus Finck-Stoltenberg) nicht nur zu retten, sondern um die Firma ganz erfolgreich wieder in ungeahnte Höhen zu führen.

 

Wobei die Rolle der Cäcilie es erforderlich macht, dass sich die Schauspielerin laufend umziehen muss, von Jogginghose in Businesskleidung oder in das kleine Schwarze und wieder umgekehrt, da war sicherlich auch hinter der Bühne keine Ruhepause während des Stückes.

 

Tina Möller, sie spielte die Nachbarin Jenny, die dem neuen Hausmann Rudi gerne Gesellschaft leistet. Beide fühlen sich einsam und so kommen sie sich immer näher. Unterstützt wird sie von Vertreter Robert Nachtigal (Jan Steffen) der, wie sich dann herausstellt, auch die damals einsame Cäcilie öfters besucht hat. Die neue Chefin Cäcilie tauscht als erstes dann in der Firma die Sekretärin ihres Mannes gegen einen Sekretär (Christian Becker) aus mit dem sie viel Zeit verbringt um die Firma wieder in Schwung zu bringen. Konflikte sind also reichlich vorprogrammiert.

 

Celina Haß schließlich spielt die Tochter Karin so überzeugend, sie hat mich sofort an meine eigene Tochter erinnert. Die Eltern freuen sich das die Tochter einmal wieder zu Besuch kommt, aber dann kommt der Spruch der mir so bekannt vorkam: „Papa, kannst Du bitte nochmal raus gehen und das Taxi bezahlen, das wartet da noch“. Papa macht das natürlich, aber als er dann wieder zurückkommt gibt es eine riesengroße Überraschung und das totale Chaos in der ganzen Familie bricht aus.

 

Man merkte allen Schauspielern an, wie begeistert sie spielten und man konnte richtig merken, wie der Funke von der Bühne auf das Publikum übersprang. Was für ein fröhliches Treiben auf der Bühne, es gab oft Szenenapplaus. Meine Güte, wie lange ist es her, dass ich mal wieder so herzhaft lachen konnte und mit mir zusammen ein ganzer Saal.

 

Regisseurin Birgit Brockmann ist es gelungen, den oftmals typisch trockenen britischen Humor ganz gekonnt in Szene zu setzen. Stimmung, Klamauk, Nonsens, Ausgelassenheit, das alles ist es doch was uns im Moment so fehlt in der Pandemie wenn wir mal ehrlich sind.

 

Die Lachmöwen schaffen es in 5 Akten, alles andere um uns herum vergessen zu lassen und dafür gebührt ihnen mein ganz herzliches Dankeschön, es war ein wundervoller Abend.

 

Absolut toll hat übrigens auch der Service funktioniert, vor der Pandemie stand man ja immer am Tresen an und hat sich seine Speisen und Getränke geholt, jetzt wird grundsätzlich am Tisch serviert und wenn man in der Pause zu seinem Tisch kommt stehen auch dort schon die vorher bestellten Speisen und Getränke bereit. Super – und total fröhlich waren die Mädels auch drauf, das hat Spaß gemacht.

 

Dieser Abend wird mir noch lange in Erinnerung bleiben und wer einmal ein paar fröhliche Stunden erleben ill, dem sei diese turbulente Komödie ans Herz gelegt.

 

So, das für den Montag. Ich werde ab sofort bis zum März, wie auch schon im letzten Jahr, den Mittwoch ausfallen lassen mit den News, es gibt einfach im Moment nicht allzu viel zu berichten aus dem Laboe im Winterschlaf. Daher lesen wir uns dann also am Freitag wieder, dann startet auch eine neue Ausstellung im Freya-Frahm-Haus über die ich dann schon einmal berichten werde.

 

Bis dahin sage ich wie immer Tschüss, habt eine schöne Woche.

Euer Ostsee-Peter


Freitag, 28. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

endlich mal wieder Sonnenschein am heutigen Freitag, gefühlt habe ich heute halb Laboe am Strand und auf der Promenade getroffen. Sagenhaft wo plötzlich die ganzen Menschen her kamen. Aber wie schön, nach den vielen grauen Tagen endlich mal wieder den Sonnenschein genießen zu können.

 

Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war es ja recht stürmisch bis zu Böen mit Windstärke 9 und auch zum Wochenende gibt es für die Nord- und Ostseeküste wieder Sturm- und Hochwasserwarnungen. Wenn es draußen also ordentlich stürmt wäre das ja eine gute Gelegenheit, der neuen Ausstellung „DreiMalKunst“ im Freya-Frahm-Haus einmal einen Besuch abzustatten.

 

Dreimal Kunst, dreimal ganz unterschiedliche Kunstrichtungen, die jedoch sehr gut zusammen harmonieren. Die drei Künstlerinnen aus Kiel – Susann Kasten-Jerke, Juliette Bergmann und Susanne Hoff-Johannsen zeigen einen Ausschnitt aus ihrem vielseitigen Können. Trotz der teils völlig verschiedenen Kunstrichtungen gibt es doch eine Gemeinsamkeit bei den drei Künstlerinnen und das ist der Pinsel. Für große und farbenfrohe Flächen bei Susann Kasten-Jerke, für filigrane Hinterglas-Malerei bei ihren Schmuckstücken bei Susanne Hoff-Johannsen oder zur Ergänzung ihrer „Malerischen Fotografien“ bei Juliette Bergmann.

 

Susann Kasten-Jerke beschäftigt sich seit 2001 mit der experimentellen Malerei. Bei jedem Bild befindet sich die Künstlerin in einer ganz eigenen Welt wie sie es beschreibt, es sind die verschiedenen Arbeitsprozesse mit mehreren Farbschichten, überwiegend in Pastelltönen, es ist das Machen selbst dass ihr Leben bereichert und sie berührt, so Susann Kasten-Jerke.

 

Eine andere Richtung verfolgt Juliette Bergmann. Ihre Leidenschaft ist die Kunstfotografie, Treppen, Mauerwerke, Türen, rostige Autos, Szenen aus dem Urlaub, diese Dinge faszinieren die Künstlerin immer wieder aufs Neue. Manchmal bleiben die Fotografien so wie sie sind, aber manchmal greift sie auch zu Ölkreide oder Aquarellfarben um bestimmte Effekte auf den Bildern zu verstärken. Die passenden und antiken Bilderrahmen zu ihren Werken besorgt sich Juliette Bergmann größtenteils auf Flohmärkten und durch diese Rahmen erhalten die „Malerischen Fotografien“ noch einmal eine ganz besondere Ausstrahlung.

 

Susanne Hoff-Johannsens große Leidenschaft ist die Herstellung von Perl-Schmuck. Und diese Perlen, überwiegend farbenfrohe und kleine japanische Glasperlen, werden dann mit verschiedenen Techniken zu Anhängern, Armreifen, Broschen, Ohrringen usw. verarbeitet. Jedes Stück ein Unikat, die verschiedenen Sorten von Perlen werden eingewebt, aufgezogen oder als Soutache-Schmuck verarbeitet.

 

Gerade die Soutache-Technik mit den schmalen Bändern in verschiedenen Farben welche dann die Perlen, Schmucksteine oder Glasornamente, die sogenannten Herzstücke umschließen erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl. Diese Schmuckstücke werden sicherlich die Frauenherzen höherschlagen lassen.

 

So erwartet die Besucher eine sehr interessante Ausstellung deren Besuch ich sehr empfehlen kann. Zu sehen ist die Ausstellung vom 28. Januar bis zum 13. Februar 2022, die Öffnungszeiten sind Mo – Fr von 14:00 bis 18:00 Uhr, Sa + So von 13:00 Uhr bis 17:00, eine der Künstlerinnen wird immer anwesend sein. Es gelten die jeweils gültigen Corona-Schutzregeln.

 

Eine weitere Eröffnung kann ich zum Schluss auch noch verkünden, denn nach monatelangem Stillstand wird am 01. Februar 2022 das griechische Restaurant „Athen“ im Fördeblick eröffnet. Ich halte mich im Moment mal etwas zurück bei dem Thema, drücken wir einfach die Daumen das die neuen Betreiber es auch mal etwas länger aushalten als die zahlreichen Vorgänger die ich hier schon seit 2008 erlebt habe.

 

So, das war es für diese Woche, wir lesen uns am Montag wieder, wenn die Wettervorhersagen stimmen soll es ja nass und windig werden in Laboe, aber zum Glück stimmen die ja nicht immer.

 

Ich wünsche auf jeden Fall ein erholsames Wochenende und wer in Laboe ist sollte mal im Freya-Frahm-Haus vorbeischauen, es lohnt sich.

 

Tschüss bis Montag

Euer Ostsee-Peter


Montag, 31. Januar 2022


Moin Moin aus Laboe,

 

ein im wahrsten Sinne des Wortes sehr stürmisches Wochenende liegt hinter uns. Schuld daran hatte Sturmtief „Nadia“, das teilweise mit Orkanböen bis zu Windstärke 12 über Norddeutschland hinweg zog.

 

Unsere Freiwillige Feuerwehr Laboe verzeichnete am vergangenen Wochenende über 30 sturmbedingte Einsätze, meistenteils handelte es sich um herabstürzende Dachziegel, umgewehte Bäume oder Bauzäune, aber auch zwei spektakuläre Einsätze waren zu verzeichnen.

 

Um 05:10 startete ein Einsatz im Hafen, ein Hausboot hatte sich aus der normalerweise sehr stabilen Verankerung gerissen und trieb im Hafenbecken. Gemeinsam mit Kräften der DGzRS und dem Tochterboot "Steppke" gelang es nach einiger Zeit, das Hausboot wieder zurück an seinen ursprünglichen Liegeplatz zu drücken und zu vertäuen.

 

Kaum waren die Feuerwehrmänner und -Frauen wieder zurück im Feuerwehrhaus kam der nächste ungewöhnliche Einsatz. Wer von Kiel aus nach Laboe kommt kennt ja das große Windrad an der K30. Die Polizei hatte dort bemerkt, dass das Dach des Maschinenraumes am Kopf der Anlage gelöst hatte und abzureißen drohte.

 

Also musste schnell jemand auf das Windrad klettern um das Dach zu sichern. Nun ist es ja so, dass Laboe bekanntlich im Flachland liegt und nicht in den Alpen, Höhenrettung ist daher eher sehr selten. Aus dem Einsatzbericht der FFW Laboe: „Nach der Erkundung begaben sich zwei Kameraden, die mit Absturzsicherungssätzen ausgestatten waren, in den Kopf der Anlage.

 

Normalerweise lässt sich das Dach über eine Hydraulik und drei Scharniere für Reparaturarbeiten öffnen. Eines dieser Scharniere war bei dem starken Wind gebrochen und somit war das Dach aufgeweht. Die beiden Kameraden sicherten das Dach mit einem Seil am festen Teil des Maschinenraumes und konnten sich dann wieder auf den Weg Richtung Boden begeben“.

 

Eine tolle Leistung und wir können daraus schließen, das unsere Freiwillige Feuerwehr auch zur Bergrettung im Himalaya eingesetzt werden kann. Daumen hoch und herzlichen Dank liebe Feuerwehrmädels und Jungs für euren Einsatz.

 

Herabstürzende Ziegel gab es vom Strandhotel sodass die Promenade in dem Bereich von der Feuerwehr mit Flatterband abgesperrt wurde, ebenso wie das Vereinsheim der Ole Schippn.

 

Bei meinem Rundgang heute konnte man dann wieder gut sehen, welche Kraft der Wind hat, der ganze Sand vom Strand wurde Richtung Promenade geweht. Die Sandschutzbretter wurden teilweise umgeweht, zerstört oder vom Sand begraben. Aber sie haben eben auch verhindert, dass der ganze Sand auf die Promenade geweht wurde.

 

Der Bauhof hat heute gleich angefangen, am Strand wieder für etwas Ordnung zu sorgen, aber das wird sicherlich seine Zeit dauern. Und wenn im Frühjahr die Sandbretter wieder entfernt werden muss der ganze Sand der sich jetzt aufgetürmt hat ja wieder mit schwerem Gerät gleichmäßig verteilt werden. Denn unsere Urlauber wollen ja am weichen Strand und nicht auf einem harten Acker liegen. Und daher noch einmal zur Erinnerung – die Strandgebühr die in den Sommermonaten erhoben wird dient u.a. auch dazu, den Strand jedes Jahr zum Beginn der Saison wieder in Ordnung zu bringen.

 

Unübersehbar war am Samstag auch der Besuch von Anneliese Kramer aus Cuxhaven. Es handelt sich dabei um einen Seenotkreuzer der 28 Meter-Klasse wie unsere „Berlin“. Das Schiff kam aus der Werft in Rostock und hat einen Zwischenstopp in Laboe eingelegt bevor es dann am nächsten Tag weiter zu dem Stützpunkt Cuxhaven ging.

 

Da Bilder ja bekanntlich oftmals mehr als Worte sagen schaut einmal unten oder größer im Fotoalbum. Auch ein kleines Video habe ich gedreht, dabei ist mir fast das Handy aus der Hand geweht und auch die Kamera musste ich immer eisern festhalten bei dem Sturm. Aber es hat sich gelohnt, viele „Sommerfrischler“ wie die Kurgäste früher genannt wurden werden sicherlich erstaunt sein über solche Bilder. Das im Sommer so ruhige Laboe plötzlich im Griff der Naturgewalten.

 

Aber so ist das nun mal an der Küste, das war ja nicht das erste Sturmtief und wird auch nicht das letzte sein. Sogar die Stena-Scandinavica hatte in der Nacht anscheinend schwer mit dem Sturm zu kämpfen, statt morgens kurz nach 8:00 Uhr erschien sie erst gegen 12:00 Uhr vor Laboe.

 

Also ich mag das ja, mich dann am Strand den tosenden Naturgewalten zu stellen, zeigt es mir dann doch immer meine Grenzen auf und wie klein und unbedeutend ich doch als Mensch doch gegenüber der Natur bin. Das erzeugt in mir jedes Mal eine große Ehrfurcht und Demut.

 

Dann noch etwas zum Thema Bewegung in freier Natur, es muss ja nicht immer gleich ein Orkan über Laboe hinwegfegen. Ich bin nämlich am Freitag auf eine kleine Wandergruppe gestoßen, die sich bei strahlendem Sonnenschein gerade auf den Weg Richtung Stein machen wollte. Man würde sich in der Gruppe noch über neue Wanderinnen und Wanderer freuen, so Wanderfreundin Edith Emanuel-Holdorf, um in netter Gesellschaft einmal die Gegend rings um Laboe zu erkunden.

 

Treffpunkt ist immer freitags um 12:00 Uhr vor dem Buena Vista, wer vorab nähere Auskünfte haben oder sich gleich anmelden möchte meldet sich bitte bei Edith Emanuel-Holdorf unter der Telefonnummer 0172-4495488.

 

Das Wandern ist ja nicht nur des Müllers Lust, sondern dient ja auch der eigenen Fitness und Freude und mit mehreren gleichgesinnten Menschen unterwegs sein macht ja auch immer viel Spaß.

 

Zum Schluss möchte ich noch einen Aufruf veröffentlichen von den Schülerinnen und Schülern der Heinrich-Heine-Schule in Heikendorf, dort gehen ja auch viele Kinder aus Laboe auf die weiterführende Schule. Joelle Stein bat mich, ob ich ihren Aufruf einmal veröffentlichen könnte und das mache ich sehr gerne.

 

Alle Eltern die schulpflichtige Kinder haben wissen ja, wie schwer es war bzw. ist mit Homeschooling und der zeitweisen Isolation der Kinder. Es waren unsere Kinder oder in meinem Fall jetzt schon die Enkelkinder, die sehr unter dem Lockdown gelitten haben, denen der Kontakt zu ihren Mitschülerinnen und Mitschüler in der Schule so fehlte. Die ausbaden mussten, was die Politik im Bereich der Digitalisierung in den Schulen über Jahre hinaus versäumt hatte.

 

In diesem Jahr ist es zwar nun einerseits wieder möglich einen Abi-Ball zu feiern, andererseits hatten die Jugendlichen aber durch die Coronapandemie kaum Gelegenheit, durch Jobs und Aushilfen genügend Geld einzunehmen um so ihren Abi-Ball finanzieren zu können. Daher also dieser kleine Notruf. Wer den Abi-Ball und somit die Jugendlichen nach ihrer schweren Zeit etwas unterstützen möchte findet alle Angaben in dem Flyer.

 

So, das war es für den Montag. Heute ist es wieder absolut windstill, grauer Himmel, also normal für diese Jahreszeit, Wir lesen uns dann am Freitag wieder, bis dahin sage ich wie immer Tschüss

 

Euer Ostsee-Peter