Diese Tage haben wir eine Laboe-Karte erhalten, die früher einmal zu Neujahr an alle Gäste verschickt wurde, unterschrieben vom damaligen Bürgermeister Werner Carstensen und dem Leiter des Verkehrsbüros, wie es damals hiess, Helmut Schlitt.
Das war eine tolle Geste, die aber natürlich heute bei der Vielzahl der Gäste in Laboe gar nicht mehr möglich ist, alleine das Porto würde ja schwindelerregende Summen erreichen, die dringender für andere Dinge benötigt werden.
Aber alleine die Idee, sich als Gemeinde persönlich bei den Gästen zu bedanken, (und sich damit also für die neue Urlaubsplanung wieder in Erinnerung zu bringen) finde ich ganz toll. Heute ginge das wohl nur noch per E-Mail und die meisten Vermieter und Ferienwohnung-Vermittler machen das ja auch, aber in dem Fall ist für uns ist natürlich die Luftbildaufnahme sehr interessant.
Leider steht kein Datum auf der Karte, Werner Carstensen war aber von 1950 bis 1956 Bürgermeister in Laboe, daher wird die Aufnahme so aus Mitte der 50-er Jahre stammen.
Wenn man sie etwas genauer betrachtet, entdeckt man viele interessante Dinge.
Im Vordergrund fehlt noch die Appartementanlage Am Börn, dafür kann man noch die alten Lagerhallen von Vöge und Wiese erkennen. Rechts der Blick vom "Blauen Blick" da konnte man noch weit blicken :-). Der Hafenspeicher (heute Harrys Fischküche) ist klar zu erkennen, direkt daneben die Lagerhalle für Kartoffeln und Kohlen steht ja nicht mehr.
Sehr schön auch noch zu erkennen der Dampferanleger am Rosengarten und die Seebadeanstalt. Am Strand erkennt man das Haus von Marinemaler Schmidt aus Hamburg, die Meerwasserschwimmhalle gab es natürlich noch nicht. Auch Richtung Marine-Ehrenmal gab es noch viele freie Flächen, das ganze Gebiet um den heutigen Gorch-Fock-Ring ist noch leer.
Die Reventloustrasse mit dem Rathaus ist zu erkennen, dort steht auch noch die grosse Ulme am Probsteier Platz. Dann wieder zu erkennen das alte Haus der Volksbank, das Haus von Familie Matthiesen, ganz früher Kaiserliche Post und der Kaiserhof. Auch das Hotel Laboe steht noch, vor allen Dingen ist das Oberdorf in seiner fast ursprünglichen Form noch sehr gut zu erkennen. Viele Bauerhöfe gab es da ja noch. Tja, und der eine oder andere entdeckt bestimmt auch noch etwas Bekanntes.
